The Spirit - Songs Against Humanity

Review

Matthias Trautes hatte 2023 nicht nur ein wirklich beschissenes Jahr, sondern auch noch Zeitdruck im Nacken, um seine selbst auferlegte Frist für ein THE SPIRIT-Album im Zweijahresrhythmus halten zu können. Blöd natürlich für den Multiinstrumentalisten und Sänger, aber super für jeden, der schon sehnsüchtig auf neues Material gewartet hat, das nun in Form von “Songs Against Humanity“ Geknüppel, Menschenhass und ein kleines bisschen kosmischen Terror verbreitet.

“Songs Against Humanity“ ist auf dem Boden geblieben

Wie der Name des Albums schon vermuten lässt, bewegen THE SPIRIT sich mit „Songs Against Humanity“ im Vergleich zu den Vorgängern eher in irdischen Gefilden und nehmen die Menschheit genauer unter die Lupe – die dabei nicht besonders gut wegkommt. “Against Humanity“ eröffnet das Album ohne Umschweife mit direktem auf-die-Fresse-Instrumental und einem Chorus, der Hass und Melodie perfekt miteinander vereint.

Die insgesamt sieben Songs auf “Songs Against Humanity“ sind sorgsam arrangiert und angeordnet. Nachdem die erste Albumhälfte von Geschwindigkeit und Direktheit geprägt ist, lassen der bis dato längste Song der Band “Death Is My Salvation“, auf dem Produzent und TRIPTYKON-Gitarrist Viktor Santura das Solo beisteuert, und das darauf folgende “Nothingness Forever“ sich etwas mehr Zeit.

Abgeschlossen werden die knapp über 40 Minuten Frontalangriff vom Instrumentaltrack “Orbiting Sol IV“, das nach den beiden vorhergehenden Songs, die eindeutig mit der Menschheit und der Existenz auf diesem Planeten abgeschlossen haben, fast friedlich klingt. Es bietet dem Hörer eine in seiner Repetition fast meditative Gelegenheit, noch einmal über das Album und die eigene Existenz zu reflektieren.

THE SPIRIT kommen ohne Umschweife zur Sache

Mit “Songs Against Humanity“ kommen THE SPIRIT zurück zu den Basics und beweisen: Hate sells. Obwohl das Album klanglich recht homogen ist, bietet jeder der Songs seinen eigenen Blickwinkel und verzichtet auf unnötige Schleifen und Tricks. Das haben die Saarländer auch gar nicht nötig, authentisch und selbstbewusst treffen sie mit „Songs Against Humanity“ direkt ins Schwarze.

18.10.2024

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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