THE SPECTROPHOBIA bieten mit ihrer Musik laut eigener Auskunft ein „Therapiezentrum“. Dementsprechend geht es auf „F41.1“ lyrisch um verschiedene mentale Probleme. Musikalisch präsentiert sich die Band als moderne Metal-Band mit leichten Beauty-and-the-Beast-Tendenzen, viel Groove aber auch ruhigen Momenten.
Der Einstieg ins Album erfolgt mit „Human Sacrifice“ und „Messiah“ jedoch holprig. Zu sehr um Härte bemüht, findet die Gruppe aus Mannheim nicht auf den Punkt, lässt aber bereits erahnen, dass durchaus gute Ideen im Songwriting stecken.
THE SPECTROPHOBIA haben ein Gespür für Hooks
Dieser Eindruck zieht sich durch das gesamte Album. THE SPECTROPHOBIA haben ein Gespür für eingängige Hooks und wissen wie spannende Songs aufgebaut werden. In der zweiten Albumhälfte warten zudem mit „Demons Inside Me“, „Eat Me“ und „Asylum“ Tracks, in denen sich die Gruppe aus Mannheim Gothic- sowie Elektro-Einflüssen öffnet. An Abwechslung mangelt es „F41.1“ also nicht.
Allerdings wirkt dieser Genre-Mix insgesamt ziellos. Die Band schafft es nicht, einen kohärenten Stil zu bilden, sondern probiert sich in vielen Songs jeweils neu aus. Immerhin wird dadurch das eingangs erwähnte Konzept der inneren Zerrissenheit gut eingefangen. Als Rundgang durch das, um bei diesem Bild zu bleiben, Therapiezentrum ergibt das Album durchaus Sinn, wirkt aber musikalisch nicht schlüssig.
Ein solider Rundgang durchs Therapiezentrum
„F41.1“ ist solide eingespielt, doch stellenweise hapert es an der Umsetzung. Einige Übergänge sind zu sperrig, manche Breaks zu abgehakt. Dass sie einzelnen Parts nicht optimal zusammenlaufen, mag aber auch an der flachen Produktion liegen, die vor allem die weiblichen Vocals dünn erklingen lässt und stellenweise den Bass verschluckt.
Unterm Strich ist THE SPECTROPHOBIA ein solides Debütalbum gelungen, das viele gute Ansätze beinhaltet. Die einzelnen Songs können für sich zwar nicht aus der Masse herausstechen, aber wenn es dem Sextett gelingt, die verschiedenen musikalischen Einflüsse stimmig zu vereinen, sollte es seine Stärken noch besser demonstrieren können. Für kurzweilige Unterhaltung sorgt der Rundgang durchs Mannheimer Therapiezentrum jedenfalls jetzt schon.
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