Keine Ahnung, was so’n Kormoran für ’ne Philosophie hat – dem Namen nach möglichst viel fressen, das wird’s sein… Also: HAPPA-HAPPA-FISCHI-FISCHI.
Ja – eins geschissen! Die Philosophie hier ist: Dampf ablassen! Eine ganz arge Deathcore/Grindcore-Raserei, also RATTATATATAT-QUIETSCH-RATTATATATAT! Nix mit Fischi.
Hier wird geballert, was das Zeug und der fette Sound halten, hier ergeht man sich ebenso in flamboyanten Bassspuren wie in klug gesetzten Breakdowns, ohne dass man damit gleich wie die gesichtslose Masse des Deathcore-Durchschnitts klingt, dessen Breakdown-Inszenierungs-Zwang letztlich nur zu völligen Nervtötung führt. Man schafft es tatsächlich, verhältnismäßig frisch zu wirken, auch wenn sämtliche Zutaten in dieser Form sicher schon mal zusammengerührt wurden. Was zunächst ein wenig zerfahren wirkt, gewinnt mit zunehmender Rotationszeit im Player an Überzeugungskraft und Nachhaltigkeit.
Was an der ein oder anderen Stelle noch so ein bisschen fehlt, ist die Fähigkeit EPICEDIUMs bei aller brutaler Ballerei der Eingängigkeit eine noch größere Maßgeblichkeit zu verpassen. Riffseitig erinnert das Ganze schon mal an ORIGIN , der Vergleich hinkt aber spätestens auf Grund der wesentlich höheren Geschwindigkeit der Amis. Dennoch versumpft THE SOVEREIGN nie in ätzender Instrumentenschau.
Von den Genre-Größen BLOWJOB FOR A COWBOY oder ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY ist man, was die Qualität im Songwriting angeht, zwar noch ein bisschen entfernt, aber so gut wie die seit “Icon“ immer langweiliger werdenden Franzosen BENIGHTED sind die sechs Kerle aus Hamm allemal.
Wer gediegenen Death-/Grindcore will, sollte sich den Kormoran mal ins Lauschwerk drücken.
Anm. d. Verf.: Verballhornte Bandnamen sagen nichts über die inneren Bedürfnisse zur Zeit der Niederschrift des Reviews aus.
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