The Soundbyte - River Of Broken Glass
Review
Niemand geringeres als THE 3rd AND THE MORTAL Hauptsongwriter und Gitarrist Trond Engum steckt hinter dem Debüt von THE SOUNDBYTE. Wer genau den Klängen von „River Of Broken Glass“ lauscht, wird auch keine Probleme haben, vereinzelte Soundcollagen der Band auszumachen. Neben Kari Rueslatten ist Trond Engum ein weiters Mittglied von THE 3rd AND THE MORTAL, das auf Solo- bzw. Projektpfaden zumindest ansatzweise den Spirit des ehemaligen Arbeitgebers weiterleben lässt. Um allerdings keine falschen Hoffnungen aufkommen zu lassen, THE SOUNDBYTE ist keine Nachfolgeband der Norweger, sondern bis auf einige wenige vorsichtige Annäherungen musikalisch gänzlich unabhängig. Um den Stil grob zu klassifizieren, springen mir beim Hören sehr düstere Ambient-Industrial Klänge durch den Kopf, die von mächtigen, bitterbösen doomigen Passagen gehetzt werden. Die Wucht dieser Parts vermag durchaus an „ON BROKEN WINGS“ erinnern. Das Schöne und Erhabene an dieser Scheibe ist das Wechselspiel der Extreme, die Kombination elektrischer Stilmittel mit metallischen Klängen, die Reise im absoluten Dunkel, das von kleinen Lichtblitzen durchzuckt wird. „River Of Broken Glass“ ist eine Hymne für die tristen Tage.
Trotz der Intensität des Materials, ist die Scheibe von einem seltsamen Phänomen begleitet. Beim ersten Hören durchzog mich die Musik mit einem Gefühl der Begeisterung, angesichts der gewagten soundtechnischen Einlagen. Je länger man sich allerdings dem Album hingibt umso unschärfer wird dieses Gefühl. Am End bleibt ein Album, das auf seltsame Weise polarisiert und dazu einen guten Einstand für die Band darstellt. Leicht zu verdauen ist diese Scheibe allerdings auf keinen Fall und es empfiehlt sich ein ordentliches Maß an Offenheit und die Bereitschaft Grenzen überschreiten zu wollen.
The Soundbyte - River Of Broken Glass
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Doom Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 45:21 |
Release | 2004-12-29 |
Label | Amaranth Rec. |