The Sorrow - The Sorrow

Review

Galerie mit 20 Bildern: The Sorrow - Deichbrand Rockfestival 2013

Österreichs Metal-Band Nummer eins ist mit ihrem dritten Album am Start, oft als das wichtigste der frühen Bandphase bezeichnet, und vielleicht genau aus diesem Grund, sozusagen als Statement, selbstbetitelt. Für THE SORROW geht es also sozusagen ums Ganze, auch wenn ihr typischer, kaum innovativer Metalcore kaum ein Alleinstellungsmerkmal darstellen dürfte. Viel wichtiger ist die Frage, ob es der Band gelingt, musikalische Qualität abzuliefern, die auch in diesem überlaufenen Genre ihre Daseinsberechtigung hat.

Und um ehrlich zu sein, zum größten Teil scheint das zu gelingen. Zwar sind die Songs alle nach dem altbekannten Muster aufgebaut und bieten das typische „Gebrüllte Strophe, melodischer Refrain, eingängige Gitarrenleads“-Baukastenprinzip. Ein Song wie „Paragon In Charity“, bei dem auf cleanen Gesang vollständig verzichtet wird ist dabei noch die größte Innovation. Bridges mit netten Melodien, mal ein fiedliges Solo, alles Fehlanzeige. Dass das Album dennoch als gutklassig durchgeht, liegt an einer doch recht satten Zahl an erstklassigen Kompositionen. „Crossing Jordan“, „Heart Of A Lion“ und die Schlussnummer „Reach For The Skies“ sind vielleicht gerade aufgrund ihrer eingängigen Refrains, die bei den jeweiligen Songs den Höhepunkt darstellen, möglicherweise die Highlights der Scheibe. Auch das recht ruhig ausgefallene „Farewells“ zählt in diesem Bereich zu den vorzeigbaren Nummern.

Destruktiv für das Album ist die volle Stunde Spielzeit, die die Band in ihr selbstbetiteltes Werk investiert hat. Hätte man zwei oder drei nicht ganz so pralle Songs weggelassen, hätte das niemanden gestört, bei der doch recht beschränkten stilistischen Ausrichtung der Band müssen sie sich das auch selbst eingestehen. Leider klingt auch der Sound ein klein wenig undifferenziert abgemischt, so dass einige gute Ideen ein wenig im Klangmatsch untergehen. Die Zielgruppe dürfte mit dem Album jedoch wieder vollends zufrieden sein, und insgesamt kann man THE SORROW guten Gewissens in die Gruppe der wirklich relevanten Metalcore-Bands einordnen, auch wenn sie diesen Monat erst nach der erstklassigen NEARA-Scheibe als zweiter Genre-Sieger ins Rennen gehen.

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18.10.2010

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