The Sorrow - Blessings From A Blackened Sky

Review

Galerie mit 20 Bildern: The Sorrow - Deichbrand Rockfestival 2013

Nachdem bereits in Deutschland jede Menge Metalcorebands wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, schickt nun auch die geehrte Alpenrepublik Österreich mit THE SORROW eine neue Band dieses Genres ins Rennen. Mutig ist man da schon, denn schließlich kosten Produktion und Vermarktung einer Metalcoreplatte im allgemeinen deutlich mehr als die typischen 80er Jahre Rocknummern, und der junge Vierer wurde dementsprechend auch wirklich ordentlich in Szene gesetzt. Das es musikalisch eh wieder nach KILLSWITCH ENGAGE, ALL THAT REMAINS und CALIBAN klingt, war allerdings auch zu erahnen.

Glücklicherweise resultiert Ideenklau aber nicht automatisch immer in einer schlechten Platte. Obwohl es mir das eine oder andere Mal zu dick aufgetragen und theatralisch wird, gehen THE SORROW mit einer Agilität und Spielfreude an die Sache ran, die sich wirklich hören lassen kann. Gleich der Opener „Elegy / The Dagger Thrust“ dürfte live schon den einen oder anderen Bühnenbalken einreißen und erfüllt damit auch auf Platte mehr als großartig seinen Zweck. Ziemlich cool wird es auch, wenn die Band auch ein paar Einflüsse außerhalb der üblichen Verdächtigen zulässt und Melodien schwedischer Deathmetalschule oder IRON MAIDEN ins Programm holt, wie man es in „Knights Of Doom“, „Far Beyond The Days Of Grace“ oder „Her Ghost Never Fades“ wunderbar funktioniert. Leider zieht sich das Ende für meinen Geschmack aber etwas zu lange hin, und warum der abschließende Song „Saviour, Welcome Home“ noch die Sieben-Minuten-Marke überschreiten muss, ist mir auch ziemlich unklar.

Dennoch haut das Debütalbum der Österreicher aber ganz schön rein und sollte Fans des Genres den einen oder anderen Nackenbruch bescheren, vor allem wenn man nach dem Hören noch gleich zu einem Konzert pilgert. Andere musikalisch Interessierte sollten aber wohl erstmal reinhören, denn ein gewisses Gefühl von „schonmal gehört“ und „08/15“ schwingt noch das eine oder andere Mal mit.

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28.07.2007

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4 Kommentare zu The Sorrow - Blessings From A Blackened Sky

  1. Anonymous sagt:

    Dieses Album hätte auch ein besserer Release von KSE sein können. Für jeden, den die letzte Platte "AS DAYLIGHT DIES" enttäuscht hat, aber das Genre dennoch mag, eine ungeschränkte Kaufempfehlung. Die Dynamik ihrer Songs ist beindruckend. Dennoch handelt sich hier im einen astreinen Klon, der zwar vereinzelt eigene Ansätze ziegt, aber das "Hab ich schon zigmal gehört" – Erlebnis bleibt.

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    ich find die cd außerordentlich gelungen. es kommt sicherlich ein wenig 08/15 feeling auf und so neu is die musik auch nich…aber "wie" dieses 08/15 umgesetzt wurde, is verdammt gelungen. es kommt zwar nich ganz an all that remains ran, aber das songwriting, der sound, das is einfach super. das einzige was mich etwas stört ist der cleane gesang, entweder er sollte sich noch deutlich verbessern oder gleich auf shouts setzen. wenn the sorrow noch ein wenig aus dem schatten von den metalcore spitzen rauskommt, kann das was werden.

    8/10
  3. nightstalker sagt:

    Also ich finde die platte kommt absolut nicht über den durchschnitt heraus. Langweilig und anderswo 1000fach besser gehört…

    5/10
  4. doktor von pain sagt:

    The Sorrow machen zwar nichts wirklich neu, dafür aber fast alles richtig. Klar, den goldenen Wurststrauß für Originalität bekommen sie mit der Musik nicht, aber sie ist gut komponiert und animiert schön zum Rübeschütteln. Jedenfalls gehören sie zum besseren Teil der schätzungsweise sieben Millionen Metalcorebands. Es ist ja auch nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Spreu vom Weizen trennt und nicht mehr jede Band angesagt ist, die wenigstens halbwegs Schwedentod mit Iron Maiden und Hardcore vermischen kann. The Sorow hätten dann durchaus Überlebenschancen.

    8/10