Der in Kanada aufgewachsene Sänger und Gitarrist Serge Simic hat eine Band gegründet um seinen großen Vorbildern, den Helden der Siebziger, nachzueifern und die Bühnen dieser Welt – am liebsten aber Stadien – zu rocken. Nach einiger Zeit des Suchens hat er endlich drei Mitstreiter gefunden, die seine Vision teilen. Unter dem Namen THE SLAM veröffentlicht das Quartett nun das Album “Hit It!” und versucht damit an die Großtaten von KISS, BOSTON, LED ZEPPELIN oder auch AC/DC anzuknüpfen. Eine nicht wirklich niedrige Messlatte, die sich die Jungs da gesetzt haben.
Zu dem Einfluss oben genannter Größen, kommt noch eine gute Prise Sleaze-Rock und fertig ist der Soundcocktail von THE SLAM. Die Riffs sind schon mehrfach gehört worden und die meisten Arrangements klingen auch schon altbekannt, das konnte man so erwarten. Viel Neues kann man in dem Genre aber auch nicht auf den Weg bringen. So versuchen THE SLAM, was schon viele Bands vor ihnen probiert haben. Sie versuchen dem Hörer ein möglichst frisch klingendes Potpourri aus den gegebenen Elementen zu kredenzen und damit auf sich aufmerksam zu machen. Ganz klarer Pluspunkt von THE SLAM ist hierbei eindeutig die Stimme von Bandkopf Serge, der einer entspannten Stadion-Rock-Nummern wie “Tears In The Rain”, dem rockigen Opener “Wild Ride” oder “Mr. Rock N Rolla” immer die richtige Atmosphäre verpasst. Die Mischung aus weicher und rauer Stimme, die er zielsicher an den richtigen Stellen einsetzt, verleiht den Songs enorme Wertigkeit und Simic braucht sich sicherlich nicht hinter den Großen des Genres verstecken. Auch die Arrangements sind größtenteils sehr gut ausgefallen. Die Songs sind auf den Punkt gespielt und auch die Breaks sitzen, so dass dem Hörer reichlich Abwechslung geboten wird. Ins Bild passt da auch die mit Westerngitarren lässig vorgetragene Blues-Nummer “Hooked On Rock ‘n’ Roll”.
Klar, die Vorbilder kann man immer wieder heraushören und die Platten von AC/DC, BLACK SABBATH und KISS dürften bei den Jungs auch schon ziemlich dünn sein, aber THE SLAM versuchen dabei ihre eigene Identität zu finden. Das gelingt ihnen auf „Hit It!“ noch nicht so ganz und auch ein, zwei Durchhänger haben sich auf das Album geschlichen. Insgesamt überwiegt aber der positive Eindruck und wer eine Legende wie Glenn Hughes für einen Gastbeitrag (“Little Angel”) gewinnen kann, macht so ganz viel nicht falsch. Freunde von erdigem Rock, der auch durchaus einmal die Vorbilder zitieren darf, werden von “Hit It!” sicherlich nicht enttäuscht werden. Wenn Serge und seine Sidekicks noch an ihrer Eigenständigkeit arbeiten, wird das nächste Album noch besser. Spaß macht es bis hierhin aber auf jeden Fall.
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