The Silence Industry - Permanent Crisis

Review

Die Kanadier THE SILENCE INDUSTRY veröffentlichen mit vorliegender 6-Track-EP bereits ihr sechstes Lebenszeichen. Ihre Musik ist ein kalter, düsterer Sound im Fahrwasser von 80er Jahre Gothic- und Dark Wave-Bands wie THE CURE, DEPECHE MODE oder melodischeren KILLING JOKE. Der Metal-Einfluss ist dementsprechend eher gering, die Zielgruppe wird allerdings bestens bedient.

Der eröffnende Titelsong ist zugleich das Highlight und eignet sich bestens als Anspieltipp: Der Klangteppich wird in dem Genre typischer Manier von schwebenden Gitarren und ein wenig Keyboard getragen, der Gesang ist betont emotionsreduziert und soll vor allem Angst und Depression ausdrücken. Das gelingt ganz gut, auch wenn die Songs lediglich gut und keine Überflieger sind. „We“ ist zwar vom melodischen Aspekt betrachtet relativ unspektakulär, die interessanten Industrial-Klänge und Synthesizer-Untermalung sorgen aber für einen weiteren hörenswerten Einfluss.

„The God Of Speed“ ist relativ hart und erlaubt sogar einen Vergleich mit etwas zurückhaltenderen MINISTRY, während „Empire Of Obscurity“ sich wieder am ehesten in Richtung der resignierenden britischen Jugend der frühen 80er orientiert, die dem Atomzeitalter mit vernichtender Zukunftsangst begegnete.

„Permanent Crisis“ ist gut, aber erstens nicht überragend und zweitens nur für einen ausgewählten Personenkreis bestimmt. Grade noch metal.de-Relevant.

13.06.2011

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