The Shrine - Rare Breed

Review

Leicht psychedelisch und getragen – in bester BLACK SABBATH-Manier – so rollt der Opener des dritten THE SHRINE-Albums aus den Boxen. Und auch das folgende Riff lässt den Hörer wieder an SABBATH denken und spätestens in dem Moment ist klar, dass uns „Rare Breed“ in die 70er und 80er Jahre entführen soll – und das gelingt bestens.

So wie das eine oder andere Riff direkt aus den frühen 70ern ins Hier und Jetzt gebeamt worden zu sein scheint, ist es den kalifornischen Jungs auch gelungen, den Sound über das gesamte Album oldschool zu halten, also ganz im Sinne traditioneller, grooviger, teilweise leicht doomiger Rockmusik. Ihr braucht also nicht extra eure Boxen überprüfen, wenn die Gitarren irgendwie „schnorrig“, also leicht rauschend klingen. Das ist genau so gewollt und passt bestens zur musikalischen Zeitreise, die THE SHRINE mit dem Hörer unternehmen.

Die leichte Reibeisen-Stimme von Frontmann Josh Landau, die ganz entfernt an Lemmy Kilmister erinnert, passt ebenfalls bestens zu diesem Rocksound. Immer wieder tauchen auf dem dritten Longplayer von THE SHRINE griffige Riff-Intros („Rare Breed“, „What’s Left For Me“), KISS-hafte Refrainpassagen, an denen sich auch die übrigen beiden Bandmitglieder mit Shouts beteiligen („Savage Skulls And Nomads“) und Parallelen zu den getragen dahergroovenden, mit ruhigeren Gesangspassagen gespickten alten und neuen SABBATH-Klassikern („Acid Drop“, „The Vulture“) auf. „Rare Breed“ ist damit einerseits ein klassisches Rockalbum der alten Schule – auf dem so mancher Track auch gut auf einer frühen URIAH HEEP-Platte stehen hätte können („Death To Invaders“). Andererseits besticht es durch seine punkige Attitude, wie beispielsweise im Intro von „Never More Than Now“ oder in Teilen von „Acid Drop“, die in dieser Form auch von THE OFFSPRING stammen könnten.

Summa summarum laden THE SHRINE die gesamte Spielzeit über zum Mitnicken und Mitwippen ein. Zudem hat Studioalbum Nummer drei besondere Highlights wie den krassen Gitarrensolo-Track „Pull The Trigger“ zu bieten und ist letztendlich auch noch verdammt rund. Denn mit „Space Steppin“ beginnt auch der letzte Track wie der erste: Ein typisch schwerfälliges SABBATH-Intro mit anfänglichem Sprechgesang à la Ozzy lässt die Reise eben dort enden wo sie begann – dieses Mal (bei sieben Minuten Titellänge) auch von der Laufzeit her.

Gerade für Fans der 70er/80er-Rock-Phase ist dieses Album ein Hauptgewinn. Allen anderen mag bisweilen ein wenig Einzigartigkeit fehlen – das wäre dann aber auch das einzige Manko.

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23.11.2015

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2 Kommentare zu The Shrine - Rare Breed

  1. mario sagt:

    eberhardi, was für ein scheiß name…woho lst du denn immer die vergleiche zu black sabbath her? ich bin echt amüsiert…aber weitermachen! ist ja auch ganz lustig…

  2. Bluttaufe sagt:

    Eher zufällig entdeckt und nun ja, das Endresultat rockt so ziemlich. Hätte nachdem was ich auf Youtube vernahm eher mehr auf Stoner Rock getippt. Stoner Rock, Punk (mit der Energie des alten Hardcores), US Hardrock, alten Doom mit 70er Anleihen… Klingt durch die Produktion auch ziemlich Vintage.
    Herrlich…

    8/10