Selten habe in den letzten Jahren eine Band gehört, die so entspannt ihre Klänge spielt, dabei gleichzeitig aber auch verdammt auf den Putz haut. THE SHOWDOWN aus Tennessee haben es einfach drauf, Härte mit Gelassenheit zu kombinieren. Ihre Mixtur aus Heavy Metal, Hard Rock und Blues erinnert stellenweise an die seligen LIFE AFTER DEATH, METALLICA, NICKELBACK, ANTHRAX zu „Volume 8“-Zeiten oder auch 3 DOORS DOWN (ob das wohl am Produzenten Paul Ebersold liegt, der auch für 3 DOORS DOWN gearbeitet hat?).
Ist ja auch egal, zurück zum Wesentlichen. Die fünf Jungs haben zusätzlich noch ein Händchen für Songs, die teilweise richtig radiotauglich sind (z.B. „Head Down“ oder „Six Feet Under“). Das sympathische ist, dass es die Amis auch darauf anlegen. Denn nach eigenen Angaben haben sie die Schnauze voll von weinerlichen Rock Acts, die, so Sänger David Bunton, Angst haben in ihrer eigenen Band zu singen. Okay, solche Fälle gibt es sicherlich, oder nicht?
Ein weiterer Pluspunkt der Scheibe ist, dass sie äußerst ausgeglichen ist. So geben sich waschechte Metaltracks („Fanatics And Whores“, „Breath Of The Swamp“, ”Temptation Come My Way”, ein sehr geiler Track, „I Victim (Here´s To The Year)”), bluesige Nummern (“It Drinks From Me”) und Radiorocker (“Head Down”, “Forget My Name”) die Klinke in die Hand.
Alles schön und gut werdet ihr jetzt sagen. Nee, nicht ganz! Denn etwas zu oft kommt Mr. Hetfield heraus und ich meine auch Kirk Hammett gehört zu haben. Ach ja, Herr Nickelback hat seinen Anteil auch beigetragen. Was ich eigentlich sagen möchte: Die Jungs verfügen über ein sehr großes Potential und werden sicherlich auch eine erfolgreiche Zukunft haben. Nur müssen sie noch ihren eigenen Stil finden und nicht einfach die besten Elemente der Rockmusik entnehmen, um einen guten bzw. chartfähigen Song zu basteln.
Nichts desto trotz, die Produktion ist ziemlich wuchtig, die Band klingt nie weichgespült. Als Schmankerl haben THE SHOWDOWN KANSAS „Carry On Wayward Son“ gecovert. Und das Ergebnis kann sich sehen bzw. hören lassen. Gelungen!
Wer auf Abwechslungen steht, der kann sich „Temptation Come My Way“ ohne schlechtes Gewissen in den Schrank stellen. Macht auch beim Autofahren eine Menge Spaß!
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