THE SHOWDOWN haben mit „A Chorus Of Obliteration“ ihr erstes und ein sehr vielseitiges Studioalbum auf den Markt gebracht. Eine genaue Genrebezeichnung ist gänzlich unmöglich. Heavy Metal meets Death Metal meets Metalcore meets Rock. Das trifft es wohl am ehesten, aber zeigt auch schon, dass dies keine gewöhnliche Platte ist.
Das Quintett aus dem Amiland spielt einen gewöhnungsbedürftigen aber auch interessanten Stil von Metal. Anfangs hat man noch das Gefühl klassischen Heavy Metal um die Ohren geblasen zu kommen, aber das ändert sich in sekundenschnelle und die Doublebass samt dem obligatorischen Gekrächze dröhnen aus den Boxen. Die Jungs wissen, was es heißt, variabel zu spielen. Allerdings scheint es mit der Variation ein wenig zuviel des Guten zu sein, denn dadurch klingt die Musik stellenweise recht verspielt und außerdem kommt es einem so vor, als wenn sie sich selber überholen wollen mit den schnellen Wechseln.
Auch die Gitarrenriffs sind sehr unterschiedlich. So stampfen sie manchmal sehr kraftvoll und rau hervor und im nächsten Moment erklingen sie sehr sauber und hell. Gitarrensoli fehlen auch nicht, aber halten sich doch sehr in Grenzen. Das Schlagwerk ist durchgehend sehr druckvoll, aber in einigen Passagen zu sehr im Vordergrund, so dass es die Klampfen regelrecht verschlingt. Frontmann David Bunton hat seine Stimmbänder äußerst gut unter Kontrolle und es macht ihm keinerlei Mühe, ständig zwischen cleanen und harschen Vocals zu wechseln.
Ein gutes Beispiel ist der Track „Laid To Rest“, welcher zu Beginn nur mit Akustikgitarre und einer sanften Stimme auskommt und man hat das Gefühl, ausversehen die Kuschelrock-CD eingelegt zu haben, aber mittendrin schreit einem der Sänger ins Ohr und macht einen darauf aufmerksam, dass doch die richtige Metal-Scheibe im Player ihre Runden dreht.
„A Chorus Of Obliteration“ legt zum Großteil doch eine eher härtere Gangart an den Tag. Die zahlreichen Variationen sind phasenweise zu übertrieben und wirken durchaus verwirrend. Für Freunde des reinen Heavy Metal mit Sicherheit nichts, aber für die experimentierfreudigen Hörer sicherlich eine reizvolle Scheibe.
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