The Shadowland - Falling

Review

THE SHADOWLAND sind ein schwedisch-amerikanisches Projekt. Vocalist Robert Forse (AFTERGLOW) studiert Musik in den USA und möchte nun gerne das Gelernte anwenden. Was THE SHADOWLAND uns hier kredenzen, ist natürlich Hardrock/Power Metal zumeist harmonischer Natur; sehr helle Gesangesleistungen werden eigenwillig gemischt mit moderneren rifforientierten fast Neothrash-artigen Stilmitteln.

Auffällig ist die Vorliebe der Band, stets ein „Aaaa“, „Hmmm“ oder „Yeah“ ans Ende der Refrainlinien oder den Beginn der Tracks zu plazieren wie Dio oder Coverdale einst zu seligen Hardrockzeiten. Die Stimme von Robert kann nicht nur dabei kaum überzeugen, die gebotene Musik ebensowenig. Trotz der vielen aufgebotenen Stilmittel oder vielleicht auch gerade deshalb wird es nichts mit dem im Beipackzettelchen formulierten Anliegen der Band, den Focus auf die Songs zu legen. Ob nun Balladen in Richtung JOURNEY, ob Neothrash oder die Hardrock trifft Powermetalschiene gewählt wird, immer misslingt alles gründlich. Die blechern dumpfe Gitarren-Produktion passt auch überhaupt nicht zum kristallklar in den Vordergrund gemischten oftmals sehr danebenliegenden Gesang.

Die modernen Elemente werden dermaßen untalentiert eingesetzt, man höre das Ende von „Perfection“: unglaublich an den Nerven zerrend ist das; selbige sind durch Roberts Gesang ja ohnehin zum Zerreißen gespannt. Ein Beispiel für vollkommen verunglücktes Songwriting gefällig? Lasst euch von „Don’t Turn This Love Into Hate“ überraschen; die Haare, sofern vorhanden, werden euch zu Berge stehen. Wo ist da ein Spannungsaufbau, eine prägnante Hookline oder überhaupt Musikalität? Denn auch die Instrumentalabteilung gerät nun doch immer öfter arg durcheinander und will so gar nicht überzeugen. „Same Old Muddy Roads“ wildert in WHITESNAKE-Gefilden, was Phrasierung und Intonation seitens unseres Freundes Robert angeht. Lass es, geh bitte nochmal in den Übungsraum! Und nicht wieder gleich was aufnehmen! Immerhin gibts dort ein Riff, ein einfaches natürlich. Im Falle THE SHADOWLAND kann man es kurz machen: Robert, wenn du im Hauptstudium bist, hast du vielleicht gelernt zu growlen und/oder deine Vorliebe für Prog entdeckt, wer weiß das schon. Bis dahin hoffe ich, dass wir von dieser Band nicht noch mehr solch halbgares Zeug präsentiert bekommen.

04.08.2007
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