The Seventh - Cursed Earth Wasteland

Die Scheibe beginnt mit einem recht kurzen, dafür aber sehr atmosphärischen Instrumentalstück, das im Prinzip zunächst noch sämtliche musikalische Genres im Folgenden einleiten könnte. Dann beginnt „Structure“ und schlagartig hat man die Gewissheit: Jepp, es ist Death Metal.

Bollerige Riffs mittlerer Geschwindigkeit walzen sich über das verfluchte Land und wumsen und rumsen mit viel Druck und Angriffslust auf das Trommelfell. Sänger Tim bellt und grunzt wie ein wütender Hund, wobei der Gesang nie den Ton angibt, sondern immer nur als begleitendes Instrument fungiert. Die Songs sind vorwiegend Riff orientiert, alternieren meist zwischen hektisch schnell und wuchtig langsam und werden immer mal wieder durch kurze Melodieläufe aufgelockert. Zudem scheint der Schlagzeuger mächtig auf den Einsatz der Doublebass fixiert zu sein, die in fast sämtlichen Passagen zum Einsatz kommt, was auf Dauer etwas eintönig wirkt.
THE SEVENTH machen es einem wahrlich nicht gerade einfach, denn auf der einen Seite wissen sie wie man rockt und Druck macht und dabei solide Death Metal Riffs mit effektiven Melodiebögen versieht, auf der anderen Seite ist die Musik dermaßen gradlinig und somit grösstenteils vorhersehbar, so dass bereits nach einigen Liedern der Anreiz zum Weiterhören nach und nach schwindet. Etwas mehr Abwechslung beim Gesang und ein paar überraschende Momente beim Songaufbau würden das Ganze vermutlich bereits wesentlich vielschichtiger werden lassen.
Die Stärke von „Cursed Earth Wasteland“ liegt meiner Meinung nach in den druckvollen Mid-Tempo-Stampfern, die lediglich rhythmisch etwas ausgebaut werden müssten (das erwähnte Doublebass-Problem). Die schnelleren Abschnitte sind dagegen oftmals etwas gesichts- bzw.- ideenlos, da könnte für meinen Geschmack noch mehr dran gefeilt werden.

Auch wenn hier noch nicht so ganz das Gelbe vom Ei aufgetischt wurde, so dürfte die eine oder andere Prise Ideenvielfalt sicherlich bereits Wunder bewirken. Salz und Pfeffer sind zwar eine feine Sache und für die Zubereitung einer ausgewogene Mahlzeit im Prinzip auch ausreichend, für eine kulinarische Köstlichkeit fehlt hier aber leider noch das gewisse Etwas.

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