Was THE SEED dieser Tage heraushauen wird jedem Anhänger puren Südamerika-Thrashs die Freudentränen in die Augen treiben. Ganz klar sind hier die alten SEPULTURA vor den unheilvollen „Roots“-Zeiten als große Vorbilder auszumachen, obwohl auch Zitate der neueren Scheiben nicht außen vor bleiben. Dabei sind THE SEED aber keine einfache Kopie, sondern genau das, was man sich als Cavalera-Fan so sehnlichst wünscht, aber seit gefühlten Äonen nicht mehr bekommt. Und wenn es die Altmeister nicht mehr in jenem Maße bringen, dann muss eben die Jugend herhalten.
Auf der Homepage der Jungs stellen sie sich selbst als einen der krassesten Live-Acts der Gegenwart dar. Bei dem, was man auf ihrem Album zu Hören bekommt, ist dies sicherlich eine nicht ganz ungerechtfertigte Behauptung. Das Scheibchen selbst bietet dem geneigten Hörer nämlich zehn gigantische Headbang-Monster, die von fiesen Riffs und düsteren Shouts bis hin zum wunderbar abwechslungsreichen Schlagzeugspiel alles beinhalten, was ein ordentliches Stück Thrash aus jenem Teil der Erde zu bieten haben muss. Hin und wieder schleichen sich auch kurze Passagen ein, die an schwedischen Todesstahl denken lassen, doch bleibt dies die Ausnahme. In erster Linie regiert das, was SEPULTURA einst vorgemacht haben in einer zeitgemäßeren Variante.
Die Produktion der Scheibe ist dabei immer druckvoll und bietet ein wunderbares Old-School-Flair ohne dabei wirklich angestaubt zu klingen. Der Drumsound ballert bis ins Mark und die Gitarren zerbeulen ohne Unterlass den Schädel. Darüber legt sich erhaben die enorm kraftvolle Stimme des Sängers Koko
Verzeiht mir, liebe Cavaleras. Wofür brauch ich noch eure alten Scheiben, wenn es doch jetzt THE SEED gibt?!
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