The Sarcophagus - Towards The Eternal Chaos
Review
Nachdem Niklas Kvarforths offenbar überbordende Freizeit der Black-Metal-Gemeinde inzwischen nicht nur ein schreckenerrengend schlechtes Remake des BETHLEHEM-Klassikers „S.U.i.Z.i.D.“ beschert hat, sondern desweiteren ungezählte Gast- und Sessionauftritte auf jedem zweiten Debüt des vergangenen Jahres, zählt der erste Langspieler der türkischen THE SARCOPHAGUS endlich wieder zu den (abseits von SHINING) hörbaren Veröffentlichungen, die der junge Schwede mit seiner Stimmarbeit veredelt.
„Towards The Eternal Chaos“ besticht mit seiner Art, die mittneunziger Black-Metal-Schulen Schwedens und Norwegens zu kombinieren: Auf der einen Seite alte IMMORTAL mit minimalistischer Theatralik, ihnen gegenüber rasende Leads im Stil von „The Secrets Of The Black Arts“. THE SARCOPHAGUS schaffen eine Stimmige Fusion beider Stile und beweisen obendrein ein geschicktes Händchen für Abwechslungsreichtum und gute Kompositionen. Von effektiven Rhythmuswechseln bis zu melodisch-ruhigen Veschnaufpausen bieten die zehn Stücke einen guten Querschnitt durch die Möglichkeiten traditionellen BMs ab. Das zu versauen ist nicht einfach, und der Fairness halber muss man sagen, dass Kvarforth bei Stücken wie „Age Of Demons“ wirklich gute Arbeit abliefert. Sein Gesang ist wie immer unkonventionell und wütend, aber stellenweise ein bisschen zu dominant.
Dass türkische Trio hat es nicht nötig, sich hinter ihrem prominenten Gast zu verstecken, obwohl man, damit muss man rechnen, über die knappen 50 Minuten des Albums keine Überraschungen zu erwarten hat. Wenn man sich auf „Towards The Eternal Chaos“ einlässt, bekommt man hervorragend gespielten, abwechslungsreichen Black Metal des oberen Qualitätssegments geboten, der für die Zukunft der Türken viel hoffen lässt.
The Sarcophagus - Towards The Eternal Chaos
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 49:36 |
Release | 2010-01-30 |
Label | Osmose Prod. |