The Rump Shaking Rider Crew - The Rump Shaking Rider Crew

Review

Was zur Hölle? THE RUMP SHAKING RIDER CREW? Die Rumpf-schüttelnde Reiter-Crew? Wenn das mal kein ungewöhnlicher Name für eine Hard Rock-Band ist. Aber wenden wir uns der Sache doch einmal ganz unvoreingenommen vor. Denn immerhin legen die vier Musiker, die sich unter diesem Namen zusammen geschlossen haben, jetzt ihre erste EP vor, die ebenfalls auf den Bandnamen hört.

Überhaupt beschreibt das Wort ungewöhnlich das, was die Jungs hier abliefern, tatsächlich am besten. Denn keine Band, die ernst genommen werden möchte, würde jene Vorgehensweise wählen, die die CREW anscheinend bevorzugt: Sie fährt ungefähr jedes gängige Klischee auf, das es gibt. Neben dem vor Trueness nur so strotzenden Bandnamen finden diese sich vor allem in den Lyrics und somit auch in den Songtiteln wieder. Kleine Kostprobe gefällig? Auf dem Silberling finden sich so illustere Tracks wie “Badboys Have Good Fun“ oder “Zombie Slut“. Sex, Beer und Rock’N’Roll scheint also das Motto des Quartetts zu sein. Selbst das Cover schlägt in diese Kerbe. Es zeigt den Rücken eines Typen in Lederweste auf einer staubigen amerikanischen Landstraße, an der gerade ein Tornado vorbeizieht. Dabei ist alles so überzeichnet und karikiert, dass sofort klar wird, dass die CREW mit einem Augenzwinkern auf die Szene blickt.

Das ist allerdings auch schon die aufregendste Tatsache an dieser Veröffentlichung. Denn die Musik ist schnell abgehandelt. Haupteinfluss der Jungs scheinen jene Bands gewesen zu sein, die wie MOTÖRHEAD zwischen Hard Rock und Heavy Metal schweben. Schnörkellos und knackig rumpeln die treibenden Rhythmen, die mit eingängigen Riffs unterlegt werden, aus den Boxen. Der Hauptfokus liegt auf dem Gesang von Chris, der wie eine Kreuzung aus Lemmy Kilmister (MOTÖRHEAD) und Chris Barnes (SIX FEET UNDER) klingt. Irgendwie witzig, halb gegrowlte Fuck Off-Lyrics im whiskeygeschwängerten Lemmy-Stil zu hören… Komplett ernst zu nehmen ist wohl auch das nicht.

Ebenso wenig wie die ganze EP. Aber immerhin handelt es sich um ein ordentliches Stück Musik, das ab einer gewissen Promillegrenze genau dort ankommt, wo es hin soll: Im Partyzentrum des menschlichen Gehirns. Und dabei hält die RUMP SHAKING RIDER CREW der Szene die ganze Zeit mal ordentlich den Spiegel vor. Das mag sicherlich in ungewöhnlicher Ansatz in einer Szene sein, die so viel Wert auf Ernsthaftigkeit und Virtuosität legt, aber bestimmt kein schlechter.

26.11.2010

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