The Ruins Of Beverast - Foulest Semen Of A Sheltered Elite

Review

Galerie mit 11 Bildern: The Ruins of Beverast - Tour 2024 in Dresden

Das Jahr 2009 dürfte so manchem Anhänger extremen Metals ungeheuren Spaß machen: Heiß ersehnte Platten wie das ABSU-Comeback oder die Rückbesinnung BLUT AUS NORDs auf ihre Black-Metal-Wurzeln erfüllten die hoch geschraubten Erwartungen ohne mit der Wimper zu zucken und trugen so zu einem bereicherten Musikjahr maßgeblich bei. Ähnlich schwindelerregend hoch dürfte auch die Messlatte bei dem aktuellen Album von THE RUINS OF BEVERAST gelegen haben bevor klar wurde, dass sich das Warten auf „Foules Semen Of A Sheltered Elite“ mehr als gelohnt hat. Schließlich wurde seitens Herrn Meilenwald mit „Unlock The Shrine“ und dem fiesen Nachfolger „Rain Upon The Impure“ eine Nische in der ansonsten so trostlosen Black-Metal-Landschaft geschaffen, die wohl auch nur von THE RUINS OF BEVERAST ausgefüllt werden kann. Und eben genau das macht das Mammutwerk „Foulest Semen Of A Sheltered Elite“ von erster Sekunde an aus: Der Wille, unbeirrt und ohne hindernde Seitenblicke jene Nische mit Eigenleben zu füllen.

Genanntes Eigenleben schmeckt im Verlauf der Hördurchgänge zunehmens nach Tod, schließlich hat man den auf „Rain Upon The Impure“ eingeschlagenen Weg im Prinzip konsequent weitergeführt und es geschafft ihn mit dem morbiden, obskuren Charakter des Debüts zu verbinden. Soll heißen, dass der nach wie vor präsente, sumpfige Black Metal von „Unlock The Shrine“ noch ein Sitzplätzchen weitergerückt ist um der mächtigen Doom-Wand von „Rain Upon The Impure“ mehr Platz zur Entfaltung bieten zu können. So verhält es sich einerseits stimmungsmäßig keineswegs so, dass sich „Foulest Semen Of A Sheltered Elite“ immer von den ergreifenden, finsteren Melodieläufen löst, die zumindest für mich mitunter den immensen Wiedererkennungswert von THE RUINS OF BEVERAST ausmachten. Vielmehr ist es im Jahre 2009 die heroisch anmutende Projektion von sinistren Gitarrenriffs auf ein Doom-Metal-Gewand welches der Band ihr Gesicht verleiht. Auch gesanglich wurde wenig auf bloßen Stillstand gesetzt: Selten habe ich eine in so ziemlich allen relevante Stimmlagen- Gekreische, Growls, Klargesang- überzeugende Leistung zu Ohren bekommen.

So paaren sich schleppend langsame, nervenzerreissende Passagen mit heroisch- mächtigen Chorälen um im nächsten Moment wieder von signifikanter Black-Metal-Raserei abgelöst zu werden. Dadurch wirkt das Album wie ein Strudel, der mich von erster Sekunde an immer tiefer in seinen hypnotischen Schlund zerrt und durcheinanderwirft. Ein weiterer dicker Pluspunkt ist der überraschend druckvoll und klar ausgefallene Sound. Jener war mir auf dem Vorgängerwerkzu gegebenermaßen eine Nummer zu detailvermissend und ließ sich stets einen kleinen Wehmutstropfen nach dem Hörgenuss zurück. Jenes, rein persönlich angeführtes Manko wurde für das aktuelle Album komplett ausgemerzt, ohne das Quäntchen individuellen Charme vermissen zu lassen, das ein solches Album einfach braucht. So bleibt eigentlich nicht viel mehr zu berichten, als das THE RUINS OF BEVERAST eine wahrliche Stütze in der heutigen Schwarzmetalllandschaft bleibt. Wäre auch traurig gewesen, wenn sich bedingungslose musikalische Selbstverwirklichung nicht in grandioser Musik äußern würde, oder?

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01.09.2009

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