The Revenants - Ghosts

Im Frühjahr 2018 trafen sich die beiden Musiker Fabiano Arganese und Marc Ayerle im Studio zu einer Jamsession, bei der bereits vier erste Songs geschrieben wurden. THE REVENANTS waren geboren, es fehlte nur noch ein Sänger. Dieser war schnell gefunden in Gestalt von Michelle Darkness, Frontmann von END OF GREEN und bester Kumpel von Marc Ayerle. In kürzester Zeit waren 20 Songs fertig gestellt. Es sollte jedoch noch einige Zeit dauern, bis diese veröffentlicht werden. Dieses Jahr im April ist es soweit.

THE REVENANTS – gruselige Heimsuchung oder frische Neuentdeckung?

Das erste Album des Trios, “Ghosts“, wartet gleich als Doppel-CD mit 20 Songs auf. Hier erwartet den Zuhörer eine Mischung aus Dark Rock, gepaart mit Nashville-Elementen und eingestreuten elektronischen Beats. Opener “Ghosts“ erinnert durch die dunklen Vocals gemixt mit Uptempo-Beat und Gitarrenklängen auf angenehme Art an eine Mischung aus MONO INC, und THE 69 EYES, in “Freestreet“ fühlt sich der Zuhörer direkt zurückversetzt in glorreiche “Blessed Be“ Zeiten der Finnen.

Das “Terlingua“-Gefühl setzt sich im Laufe des Albums immer wieder fort, jedoch kommen noch weitere Komponenten dazu. In Song Nummer fünf, “Leeches & Whores“ erinnert der Stil sowohl musikalisch als auch gesanglich an so manches Werk von BLUTENGEL. Doch auch die von END OF GREEN gewohnte Melancholie klingt ab und an durch, für schöne Balladen-Momente ist durchaus auch gesorgt. Anspieltipps hierzu: “Disclosures“, “The End Is Black“ und dem Abschlusssong “Worlds Collide“. Songs wie “Good Men Gone Bad“ oder “Slippin‘ Away“ bedienen dagegen die tanzbare Schublade.

Abgewrackte Wiedergänger?

Insgesamt bietet “Ghost“ eine interessante Mischung unterschiedlicher Stile. In jedem Song findet sich eine neue Mischung und Stimmung. Trotz diverser Uptempo-Nummern unterliegt dem gesamten Album ein entspannter Flow, bestes Beispiel hierzu der Titel “Who Knows“. Man kann hören, dass hier erfahrene Profis am Werk waren, die Scheibe klingt rund, die Songs machen Spaß und sind gut produziert. So ein richtig großer Ohrwurm-Knaller fehlt “Ghosts“ leider, aber es ist die ideale musikalische Begleitung für zum Beispiel eine lange Autofahrt oder einen entspannten Abend.