



So richtig überzeugend waren THE RESISTANCE mit ihrem ehemaligen Glorreich-Gitarrist Jesper Strömblad (u.a. IN FLAMES) bisher nicht. Gerade auf dem Rock-Harz-Festival vor wenigen Jahren war das eine desolate Show, die fast schon auf den Verfall einer Person hindeutete. Mit “Torture Tactics“ legt der Güterbetrieb zwischen Göteborg und Stockholm nun die nächste EP nach ihrem Debütalbum “Scars“ vor und zeigt beeindruckend – es geht ja doch! Nicht dass die erst im Jahr 2011 gegründete Kombo nun vor Außergewöhnlichkeit strotzen würde, doch die Jungs verrichten einen mehr als soliden Kracher-Job und auch an den Saiten ist zum Teil wieder richtig Theater.
Zunächst mal ist die musikalische Anlage der Schweden fürs Erste reichlich unspektakulär. Die surrenden Gitarren markieren den denkbar charakteristischen Elchsound und die zehn Songs sind entsprechend angelegt, dass sie durch Kurzweiligkeit und den schnellen Knüppel überzeugen können. Tatsächlich kann man aber auch attestieren, dass sie diesem Anspruch zum Großteil auch wirklich gerecht werden. Die meisten Stücke verfügen über die brennende Grindcore-Würze und treffen den richtigen Nerv.
Dazu darf man auch der Saitenfraktion ein uneingeschränktes Lob aussprechen, die nämlich nicht nur die Schwedenknatter im Gepäck haben, sondern auch die ein oder andere feine Melodie, wie etwa bei “Dying Worlds“ oder dem starken “Face To Face“. Dazu reiht sich auch die ausgewogene Produktion ein, die vielleicht manchmal noch etwas mehr Wumms haben könnte, in der Gesamtheit aber einen guten Spagat zwischen alten Wurzeln und Gegenwart aufs Parkett legt. Was letztlich bleibt ist ein durchaus netter Vorgeschmack auf die nächste Platte, die irgendwo zwischen nordischem Brecheisen, wütender Hardcore-Attitüde und kleinen, aber feinen Melodieeinsprengseln liegen dürfte.
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