Gefangene haben die Belgier schon auf ihrem Erstwerk „Deathlike Millennia“ vor zwei Jahren keine gemacht. Und sollte dem einen oder anderen aber doch die Flucht geglückt sein, rollt nun, in Form des neuen Rundlings namens „Counterblast“, die zweite Welle an. Und die wird ausnahmslos jeden erwischen, der sich ihr zu widersetzen versucht.
Ganze 19 Sekunden dauert es, bis die Herren zum ersten Mal zeigen, wer hier die Keule schwingt. So lange hält nämlich das Intro an, das auf dieser Scheibe seinem Namen auf Grund der Länge auch endlich mal gerecht wird. Danach bleibt nur noch Schutt und Asche übrig, wobei diese auf gänzlich unterschiedliche Art und Weise erzeugt werden. Kompromisslos per Frontalangriff, untermauert durch die nötige Geschwindigkeit und Double-Bass-Attacken, über die Flanken, angetrieben durch einen bedrohlichen Sound, der auch nicht davor zurückscheut, die ein oder andere Black-Metal-Anleihe zu integrieren. Hier und da fühlt man sich ein wenig an VADER erinnert. Vereinzelt werden sogar Soli eingestreut, die allerdings niemals Oberhand nehmen und somit zum Charakter der Lieder eher wenig beitragen – was sie allerdings auch gar nicht müssen. Diese dröhnen nämlich mit einem wirklich starken Sound aus den Boxen, an dem es kaum etwas auszusetzen gibt. Das ist fein, bis ins kleinste Detail ausgearbeiteter Death Metal.
Als Anspieltipp empfehle ich „Bleed Divine“, welches nahezu alle eben angesprochenen Elemente in sich vereint und mit knapp sieben Minuten auch den längsten Track des Albums darstellt. Man wird mit Sicherheit noch mehr von THE RECKONING in Zukunft zu hören bekommen und dabei sollte man sich auf keinen Fall von der Vielfalt der Verwendung des Bandnamens abschrecken lassen. Denn an dieser Stelle trägt die Band ihn inhaltlich wie musikalisch durchaus zu Recht!
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