DELIRIUM’S DAWN ist eine vierköpfige Metal-Combo aus München. Nach einigen Stil- und Besetzungsänderungen sowie einem Album inklusive Neu-Aufnahme veröffentlicht die Band jetzt ihre CD „The Rebirth Of Osiris“.
Die Band präsentiert sich darauf verspielt und melodisch. Große Vorbilder scheinen TRIVIUM oder AVENGE SEVENFOLD zu sein, zumindest was die Melodien angeht. Das bedeutet, dass dem Hörer Melodic Death Metal mit einem Schuss Thrash geboten wird. Handwerklich gesehen funktioniert das sehr gut, ob im groovenden Song „Deeper Insight“ oder dem thrashig gehaltenen „To The River Styx“. Die beiden Gitarristen von DELIRIUM’S DAWN harmonieren miteinander und beweisen in unzähligen Riffs ihre Spielfreude, wie etwa im Lied „Surveillance“. Die eine oder andere Stelle könnte auch aus einem Song der großen Genrehüter sein. Verdammt, für eine junge Nachwuchsband klingt das zuweilen richtig geil! Besonders gut gefällt mir auch der stampfende Groove, den die Band in einigen Songs auspackt.
Leider zeigt sich bei DELIRIUM’S DAWN auch hin und wieder Verbesserungspotential. Während die Riffs und die musikalischen Zwischenspiele gefallen, nervt das Gerödel während der Strophen. Und warum muss fast jeder Song einen Prechorus und ein Interlude haben? Häufig hat die Band sogar noch eine Bridge hineingequetscht. Dadurch zerfasern die Songs und berauben sich selber ihrer Wirkung. Hinzu kommt noch, dass sich die Lieder schnell abnutzen. Denn trotz der vielen Riffs fehlen den Songs noch einprägsame Alleinstellungsmerkmale. Größter Knackpunkt der Band bleibt jedoch der Klargesang. Während die Shouts und Growls guter Standard sind, klingen die Refrains häufig krumm und schief. Da muss dringend nachgebessert werden, Jungs!
Unterm Strich bleibt ein ordentliches Album, das das Potential der Band aufzeigt aber noch Luft nach oben lässt.
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