The Prophecy 23 - ...To The PIt

Review

Galerie mit 12 Bildern: The Prophecy 23 - Summer Breeze Open Air 2023

Der Blick auf das Cover von „—To The Pit“ lässt sofort an jene Tage denken, als Thrash in der Szene nicht mehr ausschließlich bei Metallern angesagt war, sondern darüber hinaus auch in der ansonsten kaum Heavy Metal-affinen Skateboard-Szene. Nicht zuletzt durch Vertreter wie die legendären SUICIDAL TENDENCIES schienen sich zunächst im fernen Amerika vorwiegend jungen Menschen zu vereinen, die sich ansonsten wohl auf ewige Zeiten fremd geblieben wären. Doch das ist lange Jahre her und seit dem „Phänomen Crossover“, das schwermetallische Klänge mit zum Teil „unmetallisierbaren“ Elementen verquickte, auch wieder Geschichte. Oder etwa doch nicht?

Ob der momentan erneut erstarkte Thrash Metal sich auch in dieser Richtung abermals an die Oberfläche kämpfen wird können, bleibt zwar erst abzuwarten, doch die Zeichen stehen auch dafür nicht schlecht, denn in letzter Zeit lassen uns auch einige Exemplare an jungen, hungrigen Bands abermals Klänge dieser Machart vernehmen. Ein Beispiel dafür sind die aus Bad Rappenau stammenden Jungs von THE PROPHECY 23, die nicht nur optisch mit ihrem aktuellen Dreher jene Phase in Erinnerung rufen, sondern auch musikalisch an besagter Thrash(core)-Gangart Gefallen zu finden scheinen.

Der programmatische Titel ihres ersten Albums passt da auch wie die Faust aufs Auge, denn das Quartett macht die gesamte Spielzeit über reichlich Druck und Dampf und lässt schon im heimischen Wohnzimmer die Moshpit-Alarmsirenen aufheulen. Dass die Mixtur der Burschen auf der Bühne noch besser zur Geltung kommen wird, braucht wohl kaum diskutiert werden, und dass nicht nur deshalb, weil THE PROPHECY 23 diesbezüglich bereits mehrfach ihr Talent unter Beweis stellen konnten und mit so unterschiedlichen Formationen wie TORTURE SQUAD oder PRO-PAIN auftreten durften.

Dabei machen die Jungs keineswegs auf „Retro“, selbst wenn zumeist recht hurtig polternder, an die Mid-80er erinnernder Thrash Metal auf dem Menüplan steht. Doch die vier Burschen scheinen reif genug zu sein, um zu wissen, wo und wie man durch zeitgemäße Grooves Spannungsmomente in derlei Songs einzubauen hat um die Zuhörerschaft nicht nur zu erfreuen, sondern sofort zum Mitmachen zu animieren.

„…To The Pit“ sollte von daher jedem Thrash Metal-Fanatiker, egal ob Abgänger der alten oder neuen Schule, gut reinlaufen. Allerdings ist ein gewisses Maß an Toleranz gefordert, vor allem was den Gesang betrifft. Zumindest für meinen Geschmack hätte man nämlich mit den Growls auf diesem Album durchaus ein wenig sparsamer umgehen können. Diese wirken zumindest für mein Dafürhalten nicht immer passend, sondern zum Teil gar ein wenig aufgesetzt und hinterlassen dadurch einen dezent schalen Beigeschmack.

Ansonsten gibt es aber wirklich nichts zu meckern und ich möchte den Burschen nicht nur viel Glück mit diesem Album wünschen, sondern selbstverständlich auch bei der Enthüllung des Geheimnisses rund um die Zahl 23, die sich in ihren Bandnamen „eingeschlichen“ hat.

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30.06.2010

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