The Poodles - Performocracy

Review

Mal ehrlich, Freunde. Wenn man eine CD von einer Band mit dem Namen THE POODLES zur Rezension bekommt, ist es schwer gewisse Klischees nicht aus dem Kopf zu bekommen. Dass die Musik in einem solchen Fall von dem Namen ablenken muss – am besten durch Qualität – liegt auf der Hand. Das gelingt den schwedischen Hard Rockern auf ihrem neuen Album “Performocracy” aber leider nur bedingt.

Die dreizehn Songs des vierten THE POODLES-Albums verfügen teilweise über gute bis sehr gute Hooklines und interessante Songstrukturen. Aber teilweise enthält das Album auch Nummern, die einfach nicht das Potential haben sich nachhaltig im Gehör zu manifestieren. Zu diesen Songs gehört auch der Opener “I Want It All”, der die Platte denkbar schlecht einleitet. Das Riffing ist nicht mehr als Durchschnittlich und die Melodien in den Refrains fallen auch nicht weiter auf. Zudem tut das behäbige Tempo des Songs ein Übriges hinzu, um den Einstieg in die Scheibe zu versauen. Da kommt das, vom Riffing her, etwas moderner gehaltene “Until Our Kingdom Falls” schon etwas energischer aus den Boxen. Auch die erste Single “Cuts Like A Knife” (eines der Highlights des Albums) kann ebenso überzeugen wie “Your Time Is Now”, “Bring Back The Night” oder “Vampire’s Call”. Hier zeigen die Schweden, dass sie tatsächlich gute Songwriter sind, die packende Musikstücke komponieren können.

Demgegenüber stehen Lieder wie das absolut überflüssige, träge wirkende “Action!” oder das lahm vor sich hin rockende “Into The Quiet Night”, das an die oben genannten Songs zu keiner Sekunde herankommt. Auch die Vorhersehbarkeit von beispielsweise “Don’t Tell Me” ist ein weiterer negativer Aspekt, den THE POODLES (es spielen ehemalige LIONS SHARE und TIAMAT Musiker in der Band) durchaus hätten vermeiden können, denn das Potential ist ja zweifellos erkennbar. Der Rest des Albums pendelt sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen ein, wobei die gelungeneren Momente relativ knapp überwiegen.

THE POODLES schaffen es also nicht über die gesamte Albumdistanz ihren gewöhnungsbedürftigen Bandnamen in den Schatten der Musik zu stellen. Mir persönlich befinden sich auf “Performocracy” eindeutig zu viele durchschnittliche Songs, die eine höhere Bewertung ausschließen. Dass das nicht am Bandnamen liegt, dürfte einleuchten. Es gibt aktuell im Hard Rock aber viele Bands, die bessere Alben veröffentlichen. Totaler Bockmist hört sich natürlich anders an, aber mir fehlen hier einfach die entscheidenden großen Momente, die das Album aus der Masse heben können.

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03.04.2011

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