The Plea - The Dreamers Stadium

Review

Allen, die in ihrem Plattenregal zwischen U2 und COLDPLAY immer noch Platz hatten, sei gesagt: THE PLEA sind angetreten, um diese Lücke nun endgültig zu schließen. Treffenderweise kommen sie auch noch aus Irland.

THE PLEA erinnern nicht nur wegen ihrer filigranen, instrumentalen Arbeit und ihrer Gitarrenverliebtheit an die Großmeister der Stadionbeschallung, sondern auch wegen der charismatischen Stimme und Figur von Frontmann Denny Doherty. THE PLEA, das sind Rock und Pop-Flair in nahezu perfekter Vollendung, das sind Adrenalin- und Endorphinschübe am laufenden Band.
Schon der Einstieg mit „Staggers Anthem“ gelingt famos und bereit den Boden für die vollmundigen Kompositionen, die da folgen. So etwa verdammt eingängige, schöne Pop-Rocksongs mit Ecken und Kanten wie „Praise Be“ und „Oh Ah Yay“. Die Arbeit mit dem namhaften Produzenten Chris Potter (U2, Blur, The Verve, The Rolling Stones) hat deutlich abgefärbt.

Ein ganz großer Moment wartet nämlich mit „Feel It Ticking“, dessen Gitarrenriffs und -sound ziemlich nah an dem Feeling liegen, welches U2 mit ihrem grandiosen Stück „Magnificent“ beschert haben. Weiteres U2-Hymnen-Feeling gibt’s mit „Send It Out“, einer überaus gelungenen Synthese aus dem typischen Songwriter-Sound und Stadionrock-Atmosphäre: Weit, überdimensional aber immer noch intim genug für ganz persönliche Gefühle. Die Vorabsingle (eigtl. ist ja das halbe Album single-würdig) „I Am The Miracle“ begeistert mit schönem Vibe aus alter Zeit, gleichzeitig ist der Song eine frische, zeitgemäße, mitreißende Rockofferte. THE PLEA haben es wirklich drauf, die Dynamik, die rhythmische Stärke und dazu die hinreißenden Melodien, deren Wirkung man sich nicht entziehen kann. Abgesehen von den Details lebt die Musik vor allem von ihrem ganz eigenen, überaus sympathischen Charisma.

„The Dreamers Stadium“ ist eine Platte zum Wohlfühlen. Deutlich wird das auch in den balladesken Ruhepolen, wie etwa „Windchime“, „Too Young To Die“ oder dem passenden Feierabend-Abschluß „When The Boat Comes Home“. Mein persönlicher Song zum Niederknien (die Auswahl fiel mir zunehmend schwer) ist allerdings „Glass Waltz“ – allein schon dieser Powerrefrain und die Pianomelodie gehen sofort rein, wirken wie ein emotionaler Sprengsatz. Was für eine Wucht, die durch die Gesamtwirkung des Albums noch verstärkt wird.

In ihrem Heimatdorf wohnen nicht mal 500 Menschen, aber mit einem Album wie „The Dreamers Stadium“ wird selbst die irische Insel zu klein für diese Band. Diese Band wird groß. Sie muss groß werden, verdammt!

„Glass Waltz“

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27.02.2013

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