The Plasmarifle - The Apocalypse Called In Sick...
Review
Tja, schöne Scheiße aber auch! Da soll nun die pure Vernichtung über das Antlitz der Erde hinwegfegen, und was passiert? – Die Apokalypse lässt sich krankschreiben! So kann’s natürlich nicht angehen, deshalb stehen als Vertretung die fünf Kanadier von THE PLASMARIFLE auf der Matte.
Vor zwei Jahren begann sich die Band in der Szene von Montréal zu formieren. Die unterschiedlichen musikalischen Präferenzen und Einflüsse der Musiker sollten zu einem neuen Sound verschmelzen. Ganz so neu ist dieser zwar nicht, aber man hört deutlich, dass die Jungs eine ganze Menge an Inspirationen heranziehen. Dazu gehören DYING FETUS, CRYPTOPSY, CEPHALIC CARNAGE, CONVERGE, DILLINGER ESCAPE PLAN, HATEBREED und ferner auch Bands wie MESHUGGAH.
Man sieht schon, festlegen wollen sie sich auf keinen Fall, und so knallt uns das Quintett auf seiner ersten Mini-CD „The Apocalypse Called In Sick… Can I Take A Message?“ in drei brachialen Attacken eine Mischung aus brutalem Death Metal, stampfendem Hardcore und Grindcore vor den Latz. Dabei werden die Elemente nicht wie Bauklötze aufeinander gestapelt, sondern alles hängt ziemlich eng verwoben zusammen – und hört sich schon verdammt überzeugend an. Hier zocken keine Anfänger, THE PLASMARIFLE meinen es ernst und beweisen trotz der zahlreichen Referenzen ein gewisses Maß an Eigenständigkeit.
Die drei Songs sind jedenfalls sehr abwechslungsreich, zeigen reifes Songwriting mit abgefahrenen Ideen, hängen in keiner Sekunde durch, und wenn nach nicht mal neuen Minuten der letzte Ton verklingt, ist das schon ein bißchen schade, denn so könnte es ruhig noch eine Weile weitergehen.
Wenn THE PLASMARIFLE auf ihrem geplanten Album so weitermachen, können sich einige etablierte Bands warm anziehen. Und Fans der erwähnten Bands sollten mal ihre Lauscher aufspannen und der Band auf ihrer Seite mal einen Besuch abstatten.
The Plasmarifle - The Apocalypse Called In Sick...
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 3 |
Spieldauer | 8:40 |
Release | |
Label | Eigenproduktion |