The Peacocks - Don´t Ask

Review

Wieviele Alben, EPs, Singles, Videos und was es sonst noch so gibt die PEACOCKS mittlerweile draußen haben, braucht man wohl nicht aufzuzählen. Fest steht, dass es sich hier um eine etablierte Genregröße handelt, deren neustes Verbrechen mit Spannung erwartet werden kann!

Folk-country-redneckmäßig wird die Platte mit „What I Want“ eröffnet, trashig, groovig, an der Handschrift und dem Niveau scheint sich nach der letzten Platte „After All“ 2010 nichts geändert zu haben. Wie auch schon in der Vergangenheit verknüpfen die Schweizer Jungs gekonnt Punk mit Kontrabass, Tanzbares mit ruhigen Nummern und legen unter alles, was sie machen auch noch eine gute Portion Ansporn für das wippende Tanzbein. Schön rotzig und definitiv ein potentieller Tanzflächenfüller ist „All I´ve Got Is What You See“, gefolgt von „Don´t Pretend To Care When You Don´t Care“, in dem irish-folkige Einflüsse anklingen, die einen ganz unwillkürlich zu schönen Abenden, guten Freunden und zuviel Whiskey zurückschweifen lassen. Einer ganz anderen Linie folgt „Re-Hash Boogie“, das klingt schon eine Spur mehr nach Psychobilly. Mangende Abwechslung kann man dem Album – zumindest in der ersten Hälfte – also definitiv nicht vorwerfen. Rein musikalisch gesehen alles wie immer sehr sauber, auch die Stimme von Sänger Hasu Langhart hat weder an Kraft noch an Charisma verloren. Was jedoch bisweilen einen Abturner darstellt, sind vermehrt ab der zweiten Hälfte des Albums auftretende „poppige“ Tracks wie „With You“ oder „How Did They Do That?“. Nicht, dass es schlechte Songs wären, aber ein wenig mehr Pfeffer hätte diesen Kandidaten nicht geschadet.

Letzten Endes und nach einigen Hördurchläufen muss ich gestehen, dass „Don´t Ask“ zwar ein gutes Album zum Nebenbeihören ist, das auch durchaus zum Mitsingen einlädt und irgendwie vertraut klingt – aber eben letzteres ist doch ein zweischneidiges Schwert. Vertraut heißt auch nichts wirklich Außergewöhnliches, was einen wirklich wahlweise auf die Beine stellt oder komplett umhaut. Einige Songs stechen heraus, Anspieltipps sind das psycholastige „Re-Hash Boogie“ und das ohrwurmverdächtige „The Girl´s In Trouble And The Boy´s In Panic“, aber die Laune wird doch immer wieder von Tracks unterbrochen, die weniger fetzen. Das nächste Mal kann also ruhig ein bisschen mehr Pomade in die Pfauenfedern!

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31.10.2012

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