Es ist schon ein interessanter Zusammenschluss, ohne Frage. THE OUTSIDE lokalisieren sich zwar in der deutschen Hauptstadt Berlin, stammen allerdings beinahe allesamt aus verschiedenen Nationen. An den Saiten sowie an den Fellen wüten chilenische Wurzeln, Basser Ishtay Sommer kommt aus Israel und Sänger Roland Marx ist der Deutschstämmige in der Horde. Verschrieben haben sich die Jungs einer druckvollen Mixtur aus Thrash- und einer Prise Death Metal, wobei allen voran die schneidenden Riffs im Vordergrund stehen, die teilweise durchaus an Kapellen wie MEGADETH erinnern.
Dazu scheut man nicht immer wieder mit bunten Soli aufzuwarten, welche die einzelnen Stücke nicht nur aufwerten, sondern auch mit dem nötigen Abwechslungsreichtum beschmücken. Wie schon Kollege Walter vor drei Jahren konstatierte, sehe auch ich auf dem neuen Album “Dawn Of The Deaf“ einen klaren Schwachpunkt im Gesang von Marx. Nicht nur dass es der Stimme des Fronters etwas an notwendigem Volumen und Strahlkraft mangelt, auch nicht jeder Ton scheint hier richtig zu sitzen.
Ansonsten kann sich der Hörer nämlich auf teilweise richtig feine Riffketten, wie etwa im Mittelpart von “Until The World Takes Us“ einstellen, die sich vor Größen wie NEVERMORE oder SCARIOT nicht verstecken müssen. Schade ist dann, dass auch das Songwriting nicht immer bis zur letzten Spitze ausgearbeitet wurde und das Zentralthema eines Stücks manchmal verloren geht. Das verleiht THE OUTSIDE ein paar unnötige Längen, die an dieser Stelle eigentlich nicht hätten sein müssen.
Dadurch zeigt der bunt zusammen gewürfelte Trupp eine insgesamt erneut ansprechende Leistung mit ein paar Problemzonen und leider doch etwas zu vielen verschenkten Möglichkeiten. Da wäre noch deutlich mehr drin gewesen, vor allem mit dieser tollen Saitenarbeit.
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