The Order - Rock 'n' Rumble
Review
Seit den 2000ern möchten eine Menge Bands gerne das Erbe von AC/DC antreten. THE ORDER aus der Schweiz gehören ebenso zu dieser Kategorie. Auf ihrem sechsten Album „Rock ’n‘ Rumble“ machen sich aber glücklicherweise auch andere Einflüsse bemerkbar.
Der Opener „Play It Loud“ startet mit einem AC/DC-Gedächtnis-Riff. Die Stimme von Sänger Gianni Pontillo erinnert ein wenig an Bon Scott. Die Zutaten für die nächste Austauschbare Kopie der australischem Millionen-Rocker sind alle da. Doch schon die zweistimmigen THIN LIZZY-Leads lassen aufhorchen. Steckt hier etwa doch noch mehr drin?
Und tatsächlich: Die oberschmalzige Ballade „No One Can Take You Away From Me“ erinnert an 80er Helden wie DEF LEPPARD. „Womanizer“ überrascht wiederum mit modernem Riffing, das auch von BLACK STONE CHERRY stammen könnte. Die gelungene Power-Ballade „Turn The Page“ überzeugt mit einem eingängigen Refrain und in dem coolen Riff-Rocker „Wild One“ huldigen THE ORDER erfolgreich den Herren von WHITESNAKE. Die zweite Hälfte von „Rock ’n‘ Rumble“ macht wesentlich mehr Spaß, als der Anfang vermuten lässt. Bei „Reason To Stay“ haben sich die Schweizer allerdings etwas zu offensichtlich an OZZY OSBOURNEs „Rock ’n‘ Roll Rebel“ bedient.
Mit „Rock ’n‘ Rumble“ haben THE ORDER eine solide Rock-Platte abgeliefert, die sich leider etwas zu oft in der Beliebigkeit verliert. Wer den oben genannten Referenzen etwas abgewinnen kann, sollte aber auf jeden Fall ein Ohr riskieren.