The Nine - Dreamland

Review

„Erstklassige Power-Synth-Tracks“ verspricht die Werbung zum neuesten Album des britischen Synthie-Pop-Trios The Nine, das eingefleischten Fans zumindest von diversen Samplern bekannt sein dürfte. Die Band existiert bereits seit Mitte der Neunziger, spielte bereits als Vorgruppe von Gary Numan und „der Geheimtipp in Sachen Synthie-Pop“ will nun Europa mit seinen bereits angesprochenen „erstklassigen Power-Synth-Tracks“ überzeugen. Jeder Synthie-Pop-Fan wird nach solchen Ankündigungen mit Sicherheit sofort in den nächsten CD-Laden eilen und sich das Teil zulegen oder reinhören, was sich im Nachhinein als bessere Entscheidung herausstellen dürfte. Denn relativ bald wird klar, dass man die Musik von The Nine nun wirklich kaum noch als Synthie-Pop bezeichnen kann, sondern eher als Synthie-Rock. Gleichzeitig liefern die Briten den Beweis, dass Synthies und Gitarren NICHT zusammenpassen. Die Songs sind stellenweise sowas von grottenschlecht, langweilig und lassen jegliche Liebe zu verspielten Melodien vermissen. Wenn so der moderne Synthie-Pop aussehen soll dann Gute Nacht. Einzig dem Track „I won`t“ kann man das Prädikat „gelungen“ ausstellen, während der Rest – vor allem „Breeze“ mit einem Refrain in bester Cher & Eiffel 65-Manier – einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Finger weg von The Nine – mit Echo Image, Psyche oder Seabound gibts zur Zeit genügend erstklassige CDs für alle Elektro-/Synthie-Fans.

17.07.2001
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