The Nightshade - Wired

Review

Die schweizerische Metalszene bringt man oft in Verbindung mit Samael und auch das neue Schaffen von THE NIGHTSHADE erinnert uns an ihre Landskollegen. Auch The Kovenant Einflüsse lassen sich nicht verleugnen. „Wired“ vermischt melodischen Black Metal mit Industrial-Avantgardistischen Elementen und Elektroparts, die für tanzbare Rhythmik sorgen. Futuristische Segmente verschmelzen mit druckvollen Bässen und Gitarren, die begleitet von tief gesungenen bis geflüsterten Vocals eine recht homogene Ganzheit erschaffen. Der Gesang gehört allerdings nicht zu den Stärken von THE NIGHTSHADE und kommt nicht kraftvoll genug, außerdem bieten sie uns sehr gewöhnliche Growls, denen es deutlich an Ausdruckskraft fehlt. Alle Kompositionen präsentieren uns eingängige Songstrukturen in denen der Drumcomputer negativ auffällt und oft mehr als eine Notlösung dient als ein bewusst ausgewähltes Stilmittel hervorsticht. Die eher stampfenden düsteren Rhythmen verwandeln sich immer wieder in treibende Melodik, die die Lieder relativ schnell daher kommen lässt und uns zum Tanzen animiert. Die elektronischen und stellenweise industrial-lastigen Elemente, in die die Stücke eingebaut und verarbeitet wurden liegen manchmal irgendwie neben der Spur und kommen etwas künstlich rüber, anstatt das Gefühl eines harmonischen Ganzen zu vermitteln. Im Laufe der fünf Nummern kommen martialisch stampfende Sounds auf einen zu, die man von Rammstein kennt, allerdings ohne deren Klangtiefe zu erreichen. „Wired“ ist kein schlechtes Scheibchen, aber es schafft nicht, dieses Feuer zu entfachen. Also wenn schon Dark Elektro aus Schweiz dann doch eindeutig lieber Samael.

01.03.2004
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