The Negation - Memento Mori
Review
„PANZER! DIVISION! MARDUUUUUUUUUUU…“
„Äh, Kollege?“
„Hmm?“ *Wutschaum vom Mund wisch*
„Ich glaube, du bist im falschen Album.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Das ist nicht die „Panzer Division Marduk“.“
„Natürlich, was soll es denn sonst sein? Solch ein brutales Album erkenne ich doch unter tausenden.“
„Tja, da scheinst du dich zu täuschen. Du hörst gerade das neue Album „Memento Mori“ der französischen Black Metaller von THE NEGATION.“
„THE NEGATION? Kenne ich nicht. Bist du sicher, dass das nicht die „Panzer Divi…“…“
„Ja, bin ich. Hör doch mal genau hin. Auf der „Panzer Division Marduk“ gab es, trotz der ganzen Knüppelei, einzelne Songs, die durch tolle Melodien hängen geblieben sind. „Christraping Black Metal“ zum Beispiel. Hast du sowas auf „Memento Mori“ bisher gehört?
„Nein…“
„Siehst du.“
„Sollen wir uns das Album trotzdem genauer anhören? Schlecht ist die Platte ja nicht.“
„Sicher. Wie steht es denn mit dem Opener? Uff, Sänger ASA schreit aber deftig drauf los. Ich kann schon verstehen, warum du die beiden Alben vorhin verwechselt hast. Das Riffgewitter, das hier entfacht wird, klingt tatsächlich nach MARDUK und DARK FUNERAL.“
„Sage ich doch. Die gelegentlichen Midtempo-Groove-Parts sind auch nicht schlecht.“
„Stimmt. Hören wir uns mal einen anderen Song an. „A Prayer For The Ones I Will Have To Kill“ klingt doch nett. Ziemlich groovig agieren THE NEGATION hier.“
„Ja, das ist richtig. Und der Sound des Albums ist auch ziemlich fett. Nicht zu steril, klingt aber auch nicht wie aus dem Toaster. Besonders der Midtempo-Part im letzten Drittel gefällt mir. Schade, dass man diesen nicht weiter ausgenutzt hat.
„Allerdings. Hätte man das Geknüppel öfter hinten angestellt und den groovenden, wuchtigen Parts mehr Freiraum gegeben, wäre das sicher förderlich für die Musik gewesen. Egal, der Song ist trotzdem geil.“
Einige Zeit später…
„So, jetzt haben wir uns das Album noch ein paar Mal komplett angehört. Was denkst du?“
„“Memento Mori“ ist ein solides Black-Metal-Album, keine Frage. Ich denke, Fans der „Panzer Division Marduk“ oder von DARK FUNERAL und BEHEMOTH werden ihre Freude haben. Dennoch ist mir das Geknüppel auf Dauer zu anstrengend und langwierig. Wie du eben sagtest, hatten die Vorbilder MARDUK ihrer Zeit trotz endlosem Gebolze Parts dabei, welche hängen geblieben sind. Bei mir hat sich auch nach mehrmaligem Hören kaum etwas festgesetzt.“
„Bei mir sieht es genauso aus. Um sich 42 Minuten puren Hass und hochgradige Zerstörung zu geben, eignet sich „Memento Mori“ allemal. Highlights sucht man dennoch vergebens. Und was sollen eigentlich die dämlichen Hitlersamples im Outro? Soll das irgendwie böse wirken oder will die Band ihr Image ruinieren?“
„Ich weiß auch nicht, warum so viele Black-Metal-Bands – auch ohne Tendenzen in gewisse Richtungen – solchen Müll verwenden müssen. Komplett überflüssig.“
The Negation - Memento Mori
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 41:59 |
Release | |
Label | Kaotoxin Records |
Trackliste | 1. Intro 2. The True Enemy 3. Sacrifice The Weak 4. Parasite Fall 5. A Prayer For The Ones I Will Have To Kill 6. Faith In God's Corpse 7. End Of Cycle 8. Visions Of Doom 9. Résistance 10. Outro |