Der Todeskult geht in die dritte Runde! Und schon der Titel verweist auf die alte Regel, die besagt, dass das dritte Album einer Band über Aufstieg oder Fall entscheidet. Aber auch wenn sich THE MONOLITH DEATHCULT nach „Trivmvirate“ auflösen sollten, bleibt ihnen die Gewissheit, etwas Besonderes erschaffen zu haben.
“Trivmvirate“ sprengt nämlich locker sämtliche Grenzen des Brutal-Death-Metal-Genres. Alleine der Opener “Deus Ex Machina“ vereint in zehn Minuten mehr ausgefallene Ideen, als das gesammelte Schaffen des Großteils der Szenekollegen.
Hier treffen Mönchsgesänge auf derbste Blastparts, ultratiefes Gitarrengeschredder auf abgespacte Keyboardflächen im Stil von ARCTURUS usw. Die Niederländer kennen keinerlei Berührungsängste und fügen auf spannende Art und Weise zusammen, was auf den ersten Blick eigentlich gar nicht zusammenzupassen scheint.
Einen großen Stellenwert bei der Erschaffung der teilweise fast soundtrackartigen Atmosphäre hat das Keyboard. Tastenmann Carsten holt das Letzte aus seiner Kiste und sorgt mit orchestralen Parts, Technospielerein oder einfach abgedrehten Geräuschen für den nötigen „Kleber“ zwischen den einzelnen Passagen.
Fast genauso spannend wie die Musik sind bei THE MONOLITH DEATHCULT aber die Texte. Mit erstaunlichem Hintergrundwissen über die jeweiligen Ereignisse (die Jungs müssen eine eigene Bibliothek besitzen), erzählt die Band größtenteils vom Krieg und dessen Abartigkeiten. Dabei werden sämtliche Epochen bedacht, wodurch es sowohl zu Geschichten über Saddam Hussein, als auch über die Schlacht der Perser gegen die Spartaner bei den Thermopylen (inspiriert durch den Film 300) kommt.
Obwohl es durch die ausführlichen Liner Notes zu jedem Text, meiner Meinung nach eigentlich kaum zu Missverständnissen kommen kann, werden die Songs, die den zweiten Weltkrieg behandeln (das „industriell“ angehauchte, auf deutsch gesungene „Kindertodeslied“ und „Master Of The Bryansk Forests“), bei manchen Leuten höchstwahrscheinlich doch Missmut erregen – IMPALED NAZARENE lassen grüßen!
Vielleicht bewegen sich THE MONOLITH DEATHCULT ja auf dünnem Eis, der Band aufgrund ihrer Texte aber eine rechte Gesinnung zu unterstellen (was in der Vergangenheit offenbar passiert ist), ist völlig ungerechtfertigt.
Nichtsdestotrotz liefern die Niederländer mit „Trivmvirate“ aber ein wirklich besonderes Album ab. Und bei entsprechender Unterstützung könnten THE MONOLITH DEATHCULT bald eine neue Größe im Bereich des brutalen Death Metals werden.
Es fällt mir schwer die genauen Kritikpunkte aus dem Review herauszulesen…
Das Album was die Abgeliefert haben ist das wohl anspruchsvollste und genialste was ich im Death Metal Sektor seit langem hören durfte, vorallem Textlich gefällt mir die Band sehr.
Es kommt schließlich nicht oft vor das ich mir die Texte wirklich alle nochmal durchlese und mich in diesen Themen sogar etwas an Wissen bereichere.
Dem Review kann ich problemlos zustimmen, nur bin ich mit der Benotung unzufrieden, die Scheibe hätte meiner Meinung nach gut und gerne zwei Punkte mehr verdient, denn was Monolith hier abliefern, ist ein atmosphärisch unglaublich dichtes, vielseitiges Meisterwerk des modernen Metals. Basierend auf Death Metal, der sein barbarisches Gesicht vor allem im viehischen Geknüppel von \"Wrath of the Ba`ath\" und \"Demigod\" (das sich mit dem gleichnamigen Song von Behemoth durchaus messen kann) zeigt, aber um so viele Facetten erweitert ist, dass das Album auch für scheuklappenfreie Extrem-Metal-Freunde jeglicher Coleur interessant sein dürfte. Bisher mein Album des Jahres 2008.