The Monolith Deathcult - The Demon Who Makes Trophies Of Men

Review

Inzwischen ist es bereits mehr als fünfzehn Jahre her, als THE MONOLITH DEATHCULT innerhalb der Szene etwas deutlicher auf sich aufmerksam gemacht haben. „III – Trivmvirate“ aus dem Jahr 2008 war eine positive Überraschung aus irrem, avantgardistischem Brutal Death Metal – zu dieser Zeit und in dieser Form kaum denkbar und in jedem Fall etwas Neues. Das bescherte für den ebenfalls bemerkenswert guten Nachfolger „Tetragrammaton“ einen Deal mit Season Of Mist. Ohne den ganz großen Erfolg wurde es in den Folgejahren ruhig um die Holländer. Zwar folgte eine Albumtrilogie mit dem übergeordneten Titel „V3“, doch den Szenewirbel zum Ende des vorletzten Jahrzehnts konnten sie nicht wiederholen.

Eine Reise in die Vergangenheit?

Nun folgt mit „The Demon Who Makes Trophies Of Men“ bereits der neunte Output der Band, der inhaltlich ganz vorsätzlich auch an das erfolgreiche Drittwerk erinnert. So sind mit dem „Kindertodeslied MMXXIV“ und „I Spew Thee Out Of My Mouth MMXXIII“ zwei Neuaufnahmen alter Tracks enthalten. Dies wirkt aber insgesamt mehr wie der verzweifelte Versuch an alte Stärken anzuknüpfen, denn alles andere. Die Ausrichtung von THE MONOLITH DEATHCULT ist weiterhin ähnlich, wobei die Bezeichnung als „avantgardistisch“ mittlerweile ein wenig über das Ziel hinausschießt.

Der eröffnende Titeltrack verfügt über kürzeste High-Speed-Momente und groovt sich ansonsten mit klarer Industrial-Schlagseite durchs Midtempo. Die omnipräsenten Keyboard-Zwischenspiele von Carsten Altena klingen teilweise so plakativ wie RAMMSTEIN ihre Arrangements auf den frühen Alben unterstrichen haben. Dazwischen legen sich hier aber tiefe Growls. Auf „The Demon Who Makes Trophies Of Men“ bleibt die einst hervorragende Verbindung zwischen rasendem Death Metal und experimentellen Elementen ziemlich auf der Strecke und versteckt sich hinter Alibi-Songs, die der damaligen Wucht nicht das Wasser reichen können.

Zahnloser Output

Das liegt vor allem daran, weil THE MONOLITH DEATHCULT dieser Tage, neben fast orchestraler Keyboarduntermalung, vor allem auf groovende Stampfer setzen und dieses Konzept nicht ansatzweise über die Spielzeit hinweg spannend bleibt. Dazu haben auch die Neuaufnahmen einen etwas faden Beigeschmack, was die bandeigene Kreativität betrifft. Demnach ist „The Demon Who Makes Trophies Of Men“ eine doch eher enttäuschende Angelegenheit und wird nicht dafür sorgen, dass die Niederländer zu alter Stärke zurückfinden.

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27.03.2024

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