The Mission - Aural Delight

Review

Mit „Aura“ gelang den Mannen um Wayne Hussey vor gut einem Jahr ein gefeiertes Comeback-Album – zurück zu alter Stärke! Jetzt folgt der Nachschlag: „Aural Delight“ ist weniger ein komplett neues Album, als vielmehr eine Fortsetzung der Vorgänger-Platte. Da werden Erinnerungen an „Carved in Sand“ und das folgende Album „Grains of Sand“ von 1990 wach. Mit Aural Delight bescheren uns THE MISSION all jene Songs, die während der Aufnahmen für Aura entstanden, jedoch keinen Platz auf dem Album fanden: Neuinterpretationen älterer Songs, alternative Versionen zu Tracks auf „Aura“, neue Songs und Coverversionen – insgesamt 12 Titel, von denen einige bereits als B-Seiten veröffentlicht wurden. Den eifrigen Konzertbesuchern wird auch das Depeche Mode Cover „Never let me down“ noch in den Ohren sein, welches schon auf der Single „Shine like the stars“ auftauchte. Wer jetzt denkt, die Platte sei eine Art Müllverwertung, weil die Songs zwar zur selben Zeit wie die für Aura aufgenommen wurden, aber letztendlich nicht auf dem Album waren, der täuscht sich. Produziert wurde die Platte von Dave Allen (The Cure, Sisters of Mercy u.a.) und Steve Power (Robbie Williams). Wie schon bei „Carved in Sand“ geht es mit „Amelia“ los – Gänsehaut aufgrund der aggressiv klingenden Stimme Husseys und des Themas (Kindesmissbrauch) garantiert, doch das ist bei dem Song nicht neu. Auf „Aural Delight“ klingt Amelia ein wenig dunkler, tragender oder auch schleppender und ruhiger. Wunderschön ist das gefühlvolle Liebeslied „Sorry“ – eine Ballade, die von Husseys Stimme lebt, aufgenommen mit Klavier und Akkusitkgitarre. Danach geht es mit „Anyone but you“ (Evangeline Single) etwas lebendiger weiter. Neben „Sorry“ und dem Depeche Mode Cover ist auch der dritte Song der Singleauskopplung „Shine like the stars“ zu finden: Spider & The Fly (In the ointment). All die Neuaufnahmen älterer Songs wie auch „Even you may shine“, „Swoon“ und „Never again“ sind hörenswert, denn sie fallen im Vergleich zu den Originalversionen nicht ab. Außerdem dabei: „Melt“ von der Evangeline Single. „Mesmerised“ und „Dragonfly“ werden in einem anderen Gewand als auf „Aura“ präsentiert. Besonders „Dragonfly“ sticht hervor, denn außer den Klavierklängen ist nur Hussey Stimme zu hören – zusammen mit „Sorry“ der ruhige Höhepunkt des Albums. Als Schlusspunkt noch eine Coverversion – wieder nur mit Klavieruntermalung: Der Elvis-Song „Can’t help falling in love“. Wer sich für „Aura“ begeistert hat, dem sei auch „Aural Delight“ wärmstens ans Herz gelegt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist das neue Werk jedoch ruhiger. Schade allerdings, dass die limitierte Version mit 16 Tracks nicht im Handel erhältlich ist. Wer nämlich noch einmal die Gedanken an einen Solo Gig des Herrn Hussey aufleben lassen möchte, für den ist die limitierte Edition perfekt: Hier finden sich Akustik-Versionen von „Dragonfly“, „Never let me down“, „Happy“ und „Burlesque“. Seit September ist diese 16-Track CD übers Internet im The Mission World Information Center erhältlich ((Link)) – wer jetzt schnell ist, hat vielleicht noch Glück.

05.12.2002

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