Hinter THE MINSTREL’S GHOST verbirgt sich der US-amerikanische Multi-Instrumentalist und Sänger Blake Carpenter. Und der hatte irgendwann die famose Idee, mittels knapp 80 Minuten einschlummernden Oldschool-Prog-Rocks die schon tausendmal erzählte Geschichte von König Arthur erneut breitzuwalzen und damit einige ohnehin schon gestresste Musikredakteure einer weiteren Belastungsprobe auszusetzen. Klingt hart. Und ja – das war es auch.
Bereits während der sieben Minuten des Intro-artigen Instrumentals „The Journey Begins“ kämpfe ich mit dem Schlaf – und auch an das, was in der folgenden Stunde so passiert ist, kann ich mich nur dunkel erinnern. Tatsache ist: Irgendjemand mit einer ziemlichen 08/15-Stimme hat irgendwas gesungen, dazu hat jemand mit stoischer Gleichgültigkeit aufs Schlagwerk gepocht, ein paar Tasten gedrückt und eine Handvoll Gitarren-Akkorde nebst nie enden wollender Dudel-Soli intoniert. Prima. Bloß irgendwie schade um die schöne Zeit.
Ernsthaft: Dieses sicherlich mit großer Ambition geschaffene Epos ist an Harm- und Belanglosigkeit kaum zu übertreffen. Und bei allem Respekt vor den beteiligten Musikern und der investierten Arbeit – manchmal ist es vielleicht besser, die Klampfe auf dem Dachboden einzumotten und stattdessen ein bisschen was im Garten zu machen. So geht man anderen Menschen wenigstens nicht auf die Nerven.
Stark!