The Meteors - Doing The Lord's Work

Review

Da sind sie wieder, die Unkaputtbaren aus London. Naja, übrig geblieben von der Originalbesetzung der METEORS ist lediglich Sänger/Gitarrist Paul Fenech. Die Band um den sympathischen Glatzkopf ist schon seit Ende der Siebziger aktiv und schmeißt mit “Doing The Lord’s Work” ihr nunmehr schon 26stes Album auf den Markt (die vielen Singles, EPs, Livealben, etc. nicht mitgerechnet). Das verlangt einem, auch wenn man kein Fan der Band ist, Respekt ab.

Verdient hat es Paul mit Sicherheit, ist er doch einer der prägenden Köpfe der Psychobilly-Szene und gilt als Mitbegründer selbiger. Die Mischung aus Rockabilly-Elementen und Punk-Attitüde war zu Beginn der Achtziger völlig neu und zog sowohl Teds, als auch Punks in ihren Bann. Auch “Doing The Lord’s Work” ist nach eben dieser Erfolgsformel komponiert worden und enthält sechzehn Songs, die das Psychobilly-Herz hören schlagen lassen. Von Hymnen wie “It’s A Long Way Down”, “Hell Must Be Empty (All The Demons Are Here)” oder “The Last Temptation (Was You)”, die den Psychobilly-Spirit quasi in seiner Urform präsentieren, über gelungene Instrumentalsongs wie “The Man In The Cunt Skin”, die an 60er Jahre Instrumentalbands wie THE SHADOWS erinnern, bis hin zu der genialen BLACK SABBATH-Coverversion von “Paranoid” bekommt der Fan alle Facetten es THE METEORS-Sounds geboten. Hinzu kommen noch die immer tief im Horror-B-Movie verwurzelten Lyrics, sowie eine dezente morbide Grundstimmung in den Songs, die THE METEORS so einzigartig machen. THE METEORS schaffen es zudem wie keine zweite Band dem Hörer aufgrund ihres authentischen Sounds das Gefühl zu geben, man befinde sich gerade in einem amerikanischen Diner Mitte der Sechziger und warte auf die nächste coole Party. Song- und stimmungstechnisch gibt es auf “Doing The Lord’s Work” ergo nicht viel zu meckern.

So beschränkt sich der einzige Kritikpunkt auch nur darauf, dass das was THE METEORS seit über dreißig Jahren zwar sehr gut, die Band aber nicht mutig genug ist auch einmal über den Tellerrand zu schauen. Dabei wäre gerade das einmal spannend zu erleben. So bleibt unter den Strich ein wieder einmal sehr gelungenes Album der Psychobilly-Könige, das leider etwas an mangelnder Innovation, respektive fehlenden Überraschungsmomenten (von “Paranoid” einmal abgesehen) krankt. Fans müssen sich den Tonträger egal in welcher Form aber natürlich trotzdem ins Regal stellen und auch für Psychobilly-Neulinge taugt “Doing The Lord’s Work” aufgrund oben genannten positiv überwiegender Attribute.

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07.11.2012

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