The Machine - Drie

Review

Warum derzeit so viele Stoner-, Fuzz-, Psychedelic- und Krautrockbands auf der Bühne erscheinen, ist mir unklar. Ob sich viele Bands vom simplen THE-Soundso-Band-Dreiminutenschema abwenden wollen oder statt moderneren Postrockklängen zu huldigen sich eher zurück zu den Wurzeln buddeln wollen? Auf jeden Fall stehen HENDRIX und COLOUR HAZE auch Pate für die bekifften Niederländer THE MACHINE. Oh, wir bemerken, es handelt sich bei Team Oranje auch um eine der oben genannten THE-Kombos, also passt mein Intro gar nicht. Doch diese THE-Band schert aus, stellt den Straßenkreuzer erst einmal quer und ist somit kein typischer Vertreter der Gattung.

Hin- und her gerissen zwischen Wüstensounds, Groove, wabernden Nebelwänden und langen Instrumentalreisen geht es in Slow Motion über die Mohnblumenwiese, immer wieder hämmern schwere Akkorde, nölt feiner Gesang und versetzt uns authentisch in die Stimmung, welche Woodstock überhaupt erst möglich machte.

Man könnte Parallelen zu ELECTRIC MOON ziehen, wenn diese Gesang einsetzen oder zu KYUSS, ASYLUM ON THE HILL und ähnlichen Bands. Dennoch, die Orange-Rocker sind anders: vielleicht etwas facettenreicher, da sich auch Blues in Verbindung mit beinahe metallischen Akkorde andeutet. Dazu solideren die Buben Wah-Wah, zupfen, spielen Zungengitarre wie HENDRIX einst im Juni und geben der Melange bisweilen, wie im Song „Sunbow“ auch modernere Sound-Elemente dazu; die Bezeichnung Post Rock würde hier nicht passen aber ihr versteht was ich meine oder?

Nun, im überlangen „Tsiolkovsky’s Budget“ zieht der Dreier alle Register und überrascht mit sehr experimentellem Mittelteil, die Gitarre erzeugt eigenwilligste Atmosphären, fast kommt der Vortrag einer künstlerischen „Performance“ (ich hasse das Wort nicht jedoch den Sinn dahinter) gleich. Neulich war ich in Berlin in einem Konzert der CURRER BELLS und da wurde mir ähnliche Musik offenbart, seltsame analoge Apparate blinkten, störten, gaben eigenartige Takte vor; für einen unbebrillten Laien zunächst verwunderlich das Ganze, aber nicht uninteressant.

Insgesamt bieten THE MACHINE eine endlose Jamsession von einigem Unterhaltungswert. Man muss allerdings zuhören. Und live stell ich mir so was auch klasse vor.

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04.09.2011

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