THE MACHETE aus Finnland werden von Spinefarm vollmundig als das neueste Ding angekündigt. Die Drums seien endlich mal nicht getriggert, die Vocals einzigartig, der Stil wild und melodisch, eine Mischung aus Thrash und Core nicht überproduzierter Art soll uns erfreuen. Wenn Altkomiker Bill Hicks nicht schon das Zeitliche gesegnet hätte, würde es ihm ein Lächeln entlocken, schreibt Spinefarm. Nun denn, was steckt dahinter?
Machen wir es kurz: „Untrue“ bietet Aggression in abgemilderter Form mit den üblich wenig variablen, stets dem Modern Core verhafteten heiseren Geshoute; wenig druckvolle Riffs und stumpf eingespielte Drums begleiten uns durch alle Songs. Der dumpfe Sound überrascht für eine Spinefarm-Band. Manches tönt beinahe nach Postrock („Shatters“), die meisten Tracks jedoch bieten schon eintausendmal gehörten Metalcore ohne Höhepunkte.
Es will partout nichts hängenbleiben, denn die Songs wirken unausgereift und die netten Gitarrenharmonien („Blow By Blow“) sind zu sehr in den Hintergrund gemischt. Der Vordergrund rauscht munter vor sich hin; an SOILWORK bzw. Bergstrand hat man sich nicht orientiert. Dennoch ist das kein Vorteil. Denn gute Chorusse gibt es nicht.
Und kaum Abwechslung, alles klingt gleich. An allem muss noch gefeilt werden, kein Posten arbeitet zufriedenstellend. Für ein Demo wäre es okay, für das Zweitwerk jedoch nicht. Alles tönt unabsichtlich schräg, wenig überlegt, Riffgeschiebe kann mich seit ANTHRAX nicht mehr begeistern. „Ready For Blood“ ist solch ein unentschiedener, uninspiriert eingespielter Track, der einen nicht headbangen, sondern den Kopf schütteln lässt.
Sehr schwach ist das, ähnlich LORDS OF DECADENCE kriegen THE MACHETE den Focus nicht auf den prägnanten Song, sondern verzetteln sich in ihrem fortwährenden Gerausche. Vieles wirkt plump, konzeptlos, wirr. Also, Leute, lasst euch Zeit bis zum nächsten Output, lasst Onkel Frederik N. oder Daniel B. oder Peter T. oder Andy C. erstmal gegenhören und hört auf Verbesserungsvorschläge.
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