The Lord Weird Slough Feg!?!? Von der Band dieses strangen Namens habe ich noch nie gehört. Komischerweise klingt das ganze dennoch wie ein vertrautes Stück Musik. Der treibende Galopprhythmus, die doppelstimmigen Leads… vieles erinnert nicht zufällig an die Iron Maiden der „Powerslave“-Era (man höre den hochklassigen Rausschmeisser „Addendum Galactus“). Aber alleine deswegen die Band auf eine 80er-Revivalschiene zu stellen wäre verkehrt. Ich muß zugeben, ich selbst stehe der meist selbst implizierten Stagnation klassischen Heavy-Metals generell skeptisch gegenüber. Umso mehr bin ich davon überzeugt, daß The Lord Weird Slough Feg im Gegensatz zu vielen ihrer True-Metal-Kollegen die gesunde Mitte zwischen traditionellen Standards und unverbrauchten Ideen gefunden haben. Das um eine Science-Fiction-Story gestrickte Konzeptalbum „Traveller“ ist abwechslungreich und besticht durch komplexen Songstrukturen, die sich nach einigen Durchläufen im Gehör einbrennen. Häufige Tempiwechsel, wiederkehrende Motive und einige orginelle Melodien jenseits abgegriffener 08/15-Hymnen (wahrlich eine Wohltat) machen „Traveller“ zu einem spannenden Langzeittonträger. Auch wenn Mike Scalzi’s Gesang etwas Gewöhnung bedarf, jener kommt zum Glück ohne die hodenlosen Frechheiten der Power-Metal-Fraktion aus. Klar, in erster Linie werden Freunde klassischen Heavy Metals auf ihre Kosten kommen. Aber auch sonst ein Klasse-Album, das auf meiner Skala die 8 Punkte-Marke nur knapp verfehlt.
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