Die Australier ALCHEMIST trugen ihren Namen mit einer beinahe erschlagenden Berechtigung. Mit Ideen und Umsetzungen, die teilweise nur aus der Wirkung diverser Drogen erklärt werden können, frickelte sich die Band um Kopf Adam Agius seit 1987 durch die Metal-Landschaft. Im Jahr 2010 war dann auf einmal Schluss, obwohl Fronter Agius offenbar immer noch Bock auf eine herbe Kombination aus halluzinogenen Mittelchen und Musik hatte. Diese mündet aktuell in THE LEVITATION HEX, dem neuen Projekt des Progressive- und Avantgarde-Fanatikers, der an dieser Stelle versucht, sein eigenes Erbe anzutreten. Mit dem selbst betitelten Debütwerk funktioniert dies hingegen nur bedingt, auch wenn der Ansatzpunkt nahezu als exakt derselbe erscheint.
Die vierköpfige Band hat an dieser Stelle zweifelsfrei etwas Außergewöhnliches geschaffen, denn mit lupenreinem Death Metal haben THE LEVITATION HEX definitiv nichts zu tun. Doch das verwundert fürs Erste sicherlich überhaupt nicht. Die Songstrukturen sind keineswegs konventioneller Natur, auch wenn mit dem Opener “The Longest Path Possible“ dem Hörer vermutlich noch eines der eingängigsten Stücke des Albums entgegen fetzt. Die bereits recht extravaganten Vocals von Sänger Agius erinnern ein wenig an punkig orientierten Hardcore oder Crossover der frühsten Stunden – hat vielleicht sogar ein ganz bisschen was von den räudigen CARNIVORE-Werken.
Instrumental, beziehungsweise weiterhin musikalisch, hat das Ganze natürlich reichlich wenig mit der ehemaligen Band des im Jahr 2010 verstorbenen Peter Steele zu tun. Über Sampling und Synthesizer bekommt “The Levitation Hex“, ähnlich wie ALCHEMIST, natürlich eine mächtig verdrogte Atmosphäre und schwankt immer wieder zwischen Brutalität und psychedelischen Rotationen. Allerdings täuscht die unkonventionelle Atmosphäre ein wenig darüber hinweg, dass hinsichtlich der Saitenfraktion zumeist gar nicht so viele Besonderheiten passieren, sondern die Riffs oftmals sogar sehr gewöhnlich daherkommen.
Letztendlich bleibt von “The Levitation Hex“ auch nicht allzu viel hängen, obgleich die Australier einen großen Fokus darauf legen, nicht in der grauen Masse unterzugehen. Fans von Death Metal mit leicht halluzinogenem Mantel, dürfen hier hingegen durchaus mal hinhören.
Great unique album, I should give 9/10, almost compareable to masterpiece TRIPSIS from ALCHEMIST, so 6/10 review is quite tragic 🙁