The Legacy - Beyond Hurt, Beyond Hell
Review
Der Plan, der hinter THE LEGACY steht, ist ebenso einfach wie plausibel. An “Beyond Hurt, Beyond Hell“ stellte man den Anspruch, die Grundpfeiler des Hardcore, den DIY-Spirit, das Rohe, das Bands wie BLACK FLAG oder MINOR THREAT auszeichnete, auf ein neues Level zu hieven und nie die gleiche Platte zweimal machen. Der Plan ist voll aufgegangen und man legt ein Album hin, das zu begeistern weiß.
Mit den oben erwähnten Bands ist auch schon klar, was für einen Sound THE LEGACY fabrizieren. Dreckig groovender Hardcore/Punk (der Metal bleibt außen vor) bahnt sich seinen Weg durch die Boxen, kommt aber doch immer mit der nötigen Messerspitze an Melodie und einem kleinen Schuss Experimentierfreudigkeit daher. Von frontal ins Gesicht über schwer schleppend bis hin zu Teppichen aus Effekt-Spielereien, wird alles gekonnt in Szene gesetzt um eine bedrückende Stimmung zu erschaffen. Dazu vereint Sänger Adam Cox gleichzeitig Verzweiflung und Angepisstheit pur in seiner schön heiseren Stimme und verleiht den Stücken noch mehr Nachdruck.
Keine auf Hochglanz polierte Produktion, keine erzwungenen Breakdowns, um hyperthough zu sein, kein Hardcore nach Blaupause, sondern einfach ein ehrliches Stück handgemachter Musik, das sich keinen Restriktionen unterwirft und gerade deshalb so sympathisch und nicht eindimensional ist. Konsequent dem Hardcore-Spirit verpflichtet zeigt man sich auch in der Spielzeit. Kurz und intensiv. In einer halben Stunde ist alles gesagt, was gesagt werden musste.
Für das Artwork haben sich die Insulaner Ryan Patterson von COLISEUM, der unter anderem mit SLIPKNOT, SLAYER, COMEBACK KID und hunderten anderen zusammengearbeitet hat, unter den Nagel gerissen, um dem Ganzen ein stimmiges Äußeres zu verpassen.
THE LEGACY sind irgendwie erfrischend und sollten von jedem, der keine Scheuklappen auf den Augen (bzw. Ohren) hat, angetestet werden.