Hinter THE KING’S BAND steht eigentlich nur ein Mann: Sänger Karlage King schreibt sämtliche Songs und spielt diese dann mit wechselndem Line-Up ein. Deshalb ist auch die auf den Namen “omonimo“ hörende zweite EP der Combo mit einem anderen Line-Up eingespielt als die erste.
Allerdings würde der Begriff “Demo“ diesen Silberling deutlich besser charakterisieren. Von einer professionellen Veröffentlichung ist er genauso weit entfernt wie Italien – die geografische Heimat Kings – von Amerika. Die Produktion ist auf einem Niveau das selbst in den 90ern eher einem Demo-Standard entsprochen hätte, das Cover ist auf lächerliche Art und Weise von einem Amateur mit Photoshop zusammengeschraubt worden und die Band ist zwar in vielen sozialen Netzwerken vertreten, hat aber keine eigene Homepage.
Nun ja. Es sollte ja eigentlich die Musik sein, die zählt. Leider befindet sich diese aber auch nicht auf einem höheren Niveau. Im besten Fall ist dieser lauwarme Aufguss von Riffs der Glam Szene und Rhythmen des Heavy Metal der späten 80er und frühen 90er nur langweilig. Im schlimmsten Fall würde der geneigte Hörer sogar von einer schlechten Kopie der großen Helden sprechen. Immerhin hat der King es geschafft, gute Musiker zu suchen, die seine Ideen handwerklich gelungen umsetzen. Er selber allerdings ist eindeutig das schwächste Glied im Bandgefüge. Seine gesangliche Leistung ist einfach unter aller Kanone und gleicht einer Vergewaltigung des klassischen Stiles von Dee Snider (TWISTED SISTER) oder Vince Neil (MÖTLEY CRÜE).
Die anderen drei sollten sich durchaus überlegen, gemeinsam Musik zu machen. Allerdings lieber ohne Karlage King. Dieser scheint an absoluter Selbstüberschätzung zu leiden. Sonst wäre er niemals auf die Idee gekommen so eine musikalische Frechheit wie “omonimo“ auf den Markt zu werfen.
Das ist eine Art Florence Foster Jenkins des Metal-Business. Tolle Wurst!