THE KILLERHERTZ ist natürlich ein ziemlich selbstbewusster Bandname, ganz so, als würden bei der Musik die Trommelfelle platzen, Gläser zerspringen und Omis reihenweise vom plötzlichen Herztod dahingerafft werden. Aber alles halb so wild, denn obwohl THE KILLERHERTZ ordentlich rocken und ihre Sache gewiss verstehen, eine Spur der Verwüstung richten sie mit ihrem Debütalbum „A Killer Anthem“ trotz des etwas anderes suggerierenden Albumtitels nicht an.
Doch der Reihe nach: THE KILLERHERTZ ist die Band vierer Sandkastenfreunde aus Dänemark, die zwischenzeitlich in Bands wie SATURNUS, PITCHBLACK und USIPIAN gespielt haben und jetzt wieder zusammengefunden haben, um die dänische Rockszene aufzumischen. Ob es dafür reicht? Bei den Aufnahmen haben sie Nägel mit Köpfen gemacht und sich der Künste Flemming Rasmussens anvertraut. Der ist ja eigentlich ein Meister seines Fachs, aber „A Killer Anthem“ leidet ein wenig unter dem etwas drucklosen Sound. Sicherlich: Ein Dreh am Lautstärkeregler kann Wunder bewirken, aber der Sound ist allzu pappig geraten.
Dann der Opener „Rebelheart“, der zunächst vergleichsweise träges Riffing beinhaltet, und Sänger Thomas Pedersen ist auch noch nicht auf Betriebstemperatur. Zum Glück steigern sich THE KILLERHERTZ im Laufe der elf Tracks, und mit „Feeding The Days“, „Shattered“ und „Youth Inc.“ haben sie ein paar flockigere Songs am Start, die vielseitiges Riffing, nette Hooklines und schicke Refrains miteinander verbinden. Auf der anderen Seite gibt es aber auch zahlreiche Tracks, die nicht vollständig zupacken. Selbst wenn man kein beinharter Metalfan ist, hat man häufig das Gefühl, dass die Songs wesentlich überzeugender wären, würden sie einen Ticken schneller und härter gespielt. Oder wären sie eine Spur mehr auf Eingängigkeit getrimmt – die songschreiberischen Anlagen dazu sind eigentlich da.
Wie gesagt, schlecht ist „A Killer Anthem“ keinesfalls, aber so richtig überzeugen kann mich das Album aufgrund der genannten Gründe auch nicht. Jedenfalls sind THE KILLERHERTZ den Beweis der zerstörerischen Kraft ihres Bandnamens bislang schuldig geblieben. Da geht noch mehr.
Kommentare
Sag Deine Meinung!