The Judas Cradle - Too Bad They’re All Dead
Review
Mein lieber Herr Gesangsverein! Schon nach dem ersten Hören von „Too Bad They’re All Dead“ wurde mir klar, dass man gute Nerven haben muss, um diese Scheibe zu überstehen, sonst ergeht es einem wirklich so, wie der Albumtitel suggeriert (oder: „We Are All Statistics, We Just Haven’t Died Yet“).
The Judas Cradle legt einen anstrengenden Start-Ziel-Sieg hin was Geschwindigkeit und Intensität angeht. Bietet einem die harte Fraktion des Metalcores Luft zum Atmen? Eher nicht! Abwechslung? Öh, irgendwie kaum. Sind die frustriert? Ja. Dieses Album zielt wohl auf die masochistisch veranlagten Speed/Death/Metalcorer unter uns. Besonders der Sänger treibt einem die Magensäure hoch mit seinem sagen wir mal sehr dominant-auffälligen Gebrüll. Aber, wenn das die Intention ist, bitte sehr. Wie sagt er so schön: „So, you know it’s fuckin’ hard to talk with a gun in your mouth“ in dem gleichnamigen Feuerwerk.
Instrumentell nimmt das Schlagzeug wohl die Vormachtsstellung ein. Und der Kerl, der dahinter sitzt, hat einen verdammt harten Job, welchen er gut meistert (Blastbeat Attacken olé!). Die Gitarrenfraktion zappelt auch schön vor sich hin, hätte aber etwas fetter rüberkommen können – vielleicht haben die aber auch nur Angst vor dem Sänger? Zum Ende der 40 Minuten hin wird ein Gang runtergeschaltet und auch melodiöse Töne schnuppern mal Frischluft, was jedoch in der Mitte des Albums ebenfalls nicht geschadet hätte.
Eines lehrt uns dieses Gemetzel: Ist nix mit „Sweet Home Alabama“.
The Judas Cradle - Too Bad They’re All Dead
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 40:35 |
Release | 2004-09-20 |
Label | Alveran Records |