THE JOKERS aus Liverpool klingen auf ihrem aktuellen Album „Rock ’n‘ Roll Is Alive“ überhaupt nicht britisch. Vielmehr hat man den Eindruck, dass hier eine Südstaatenband am Start ist, die ihren kernigen Biker Rock zum Besten gibt. So kann man sich täuschen. „Rock ’n‘ Roll Is Alive“ bietet jedenfalls gut soliden Rock, der allerdings irgendwo im Mittelfeld anzusiedeln ist, da er sich auf den klassischen Rockgrößen ziemlich anbiedert und nicht immer fesselt.
Merkwürdig, dass momentan so viele klassische Hard-Rock-Bands aus England am Start sind. Erst VOODOO SIX konnten zuletzt mit ihrem vom Blues getränkten Hard Rock punkten, nun steht mit THE JOKERS die nächste Gruppe in den Startlöchern. Ob die Mannen um Sänger Wane Parry jemals aus den Spelunken und Pubs herauskommen und die großen Bühnen dieser Welt beackern werden, ist fraglich. Klar, die Mucke an sich macht Laune und animiert, sich eine Whisky-Cola zu mixen und zu chillen. Mehr kommt bei „Rock ’n‘ Roll Is Alive“ aber einfach nicht rüber. Okay, die Stimme von Wane ist schon ne kleine Hausnummer und so manch großer Act wäre froh, über eben diese verfügen zu können. Allerdings reicht das noch lange nicht, um den Hörer zu fesseln.
Stücke wie „Find My Way Home“ (ganz klar von AC/DC beeinflusst), „Silver City“ (klingt wie ZZ TOP Anfang der 80er), „Rock ’n‘ Roll Is Alive“ oder „Dr Rock Head“ können allesamt als hörenswert eingestuft werden. Aber wenn man z.B. eine Truppe wie AIRBOURNE dagegenstellt wird klar, warum THE JOKERS eindeutig den Kürzeren ziehen. Der Sound auf „Rock ’n‘ Roll Is Alive“ ist amtlich und nicht glattgezogen – also einfach passend für diese Art von Musik. Pluspunkt.
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