The James Cleaver Quintet - Mechanical Young

Review

Vor etwa anderthalb Jahren ließen THE JAMES CLEAVER QUINTET, kurz THE JCQ, mit ihrem Debüt „That Was Then, This Is Now“ aufhorchen, nun legt der Fünfer aus dem englischen Eastbourne sein Zweitwerk vor. Die Platte trägt den Titel „Mechanical Young“ und bietet zehn Tracks mit einer Gesamtspielzeit von etwas über 40 Minuten. Stilistisch kann man sich das Ganze ungefähr so vorstellen: Man gibt ein wenig MASTODON, REFUSED und THE MARS VOLTA in einen Topf, dazu noch drei beliebige Punk-Bands – und fertig ist der musikalische Eintopf, den das britische Quintett hier präsentiert.

„Ghost Diffuse“ eröffnet die Platte mit erdigen Gitarrenklängen, in der Folge entwickelt sich der Song von einer zähen Stoner-Walze hin zu einer verspielten und phasenweise ausgesprochen filigran vorgetragenen Punk-/Rock-Nummer, die durchaus einiges an Mitsing-Potenzial offenbart. Im Anschluss hält das treibende „Plainview“ das Tempo hoch, fast schon radiotaugliche Strophenparts wechseln hier immer wieder mit groovig-rotzigen Einsprengseln. Insbesondere Frontmann und Sänger Jack Saunders ist dabei merklich um Abwechslung bemüht, einige Parallelen zu Cedric Bixler-Zavala (THE MARS VOLTA) sind dabei unverkennbar. Etwas weniger spektakulär und feinfühliger kommt das folgende „Resurrection Revenue“ daher, zu gefallen weiß hier vor allem das noisig angehauchte Finale. Mit dem etwas eintönigen „Aspidistra“ gibt es im Anschluss aber einen eher durchschnittlichen Song, der im Vergleich zum restlichen Material abfällt. Allerdings hält die zweite Albumhälfte noch den ein oder anderen starken Song bereit – das sehr stimmige „Love’s No Good“ zum Beispiel, das flotte „No Kind Of Man Pt. 1“ oder den äußerst energetischen Schlusstrack „Ruin Age“.

Letztlich ist „Mechanical Young“ eine sehr kurzweilige, interessante Platte, die allerdings nicht durchgängig mit Highlights aufwarten kann. Dennoch: THE JCQ unterstreichen, dass sie in ihrem Genre eine der vielversprechendsten Bands sind, die die Insel zu bieten hat. Dies liegt sicherlich nicht zuletzt an der wirklich gelungenen Produktion, für die Pelle Henricsson und Eskil Lövström (u.a. REFUSED, ENTOMBED) verantwortlich zeichneten. „Mechanical Young“ ist ein Tipp für alle, die eingangs erwähnten Formationen und den noch recht unbekannten, aber hier auch schon besprochenen DEATH LETTERS etwas abgewinnen können.

08.07.2013

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