The Hu - The Gereg (Deluxe)

Review

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So schnell kann es gehen: Letztes Jahr waren THE HU noch als Opener und Geheimtip auf den Sommerfestivals unterwegs, im Spätsommer 2019 dann erschien ihr Debütalbum „The Gereg“, und kurz vor dem Corona-Lockdown tourten sie als Headliner in ausverkauften Häusern durch Europa. Mittlerweile dürfen sich THE HU die erfolgreichste Band der Mongolei nennen (was angesichts der überschaubaren Einwohnerzahl des Landes vielleicht noch nicht viel heißt), und die Band machte durch drei Kollaborationen aufmerksam: Der Song „Wolf Totem“ wurde zusammen mit Jacoby Shaddix (PAPA ROACH) neu eingespielt, „Yuve Yuve Yu“ mit FROM ASHES TO NEW, und Lzzy Hale von HALESTORM sang ganz passend bei „The Song Of Women“ mit.

THE HU wählen die Überholspur

Wer die drei Singles und Videos bislang verpasst hat, ja vielleicht sogar gleich das ganze Album, sollte es sich jetzt auf den Einkaufszettel schreiben, denn „The Gereg“ erscheint als Neuauflage in einer Deluxe-Edition. Wie sich das Quartett aus Ulanbaatar mit ihrem Hunnu Rock schlägt, haben wir bei der ursprünglichen Veröffentlichung bereits ausführlich gewürdigt. Fest steht: Die Mischung aus rockigem Grundgerüst und folkiger Würzung mit diesem unnachahmlichen Kehlkopfgesang kommt gut – live und auf Platte.

Wer sich auf diesen Sound eingelassen hat, wird es mit den genannten drei Kollaborationen vielleicht etwas schwer haben: Gerade durch die Zusammenarbeit mit Shaddix und FROM ASHES TO NEW werden die Songs ein Stück weit rockiger, aber auch gewöhnlicher. Der Gesang von Lzzy Hale wiederum geht eine wesentlich harmonischere Verbindung ein – „The Song Of Women“ ist sicherlich das stärkste dieser drei Stücke. Abgerundet wird „The Gereg (Deluxe)“ mit Akustikversionen von drei weiteren Songs – merke: auch THE HU setzen bei ihren Originalen auf Schlagzeug, Bass und verzerrte Gitarren, wenn diese auch nicht immer im Vordergrund agieren. Die Akustikversionen machen jedoch ziemlich deutlich, dass genannte Instrumente genauso dazu gehören wie Pferdekopfgeige und Kehlgesang. Nebenbei gesagt sind die Akustikversionen aber ziemlich großartig.

„The Gereg (Deluxe)“ bietet einen fetten Bonusteil

Wenn ihr also bislang gezögert habt oder „The Gereg“ nicht ergattern konntet – die Deluxe-Auflage birgt nicht nur ein tolles Album, sondern auch einen fetten Bonusteil. Bei dem gehen zwar die Geschmäcker auseinander, aber trotzdem ist für jeden etwas dabei.

Hier könnt ihr übrigens eins von drei „The Gereg“ Deluxe-Bundles gewinnen – klick!

15.07.2020

- Dreaming in Red -

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15 Kommentare zu The Hu - The Gereg (Deluxe)

  1. CrispyOrSoft? sagt:

    Wird da jetzt das nächste Ding hochgejazzt?
    Die Idee ist ja ganz witzig und kulturell wertvoll sind die Eigenheiten eventuell ja auch aber das Gesamtwerk ist bestenfalls erträglich, tendiert aber Richtung nervig zum Ende hin.

  2. nili68 sagt:

    Ansonsten sah ich das wie mein Vorposter, von dem, was ich kenne, dieses Stück aber gefällt mir ganz gut. Dass es laut Review allerdings das beste Lied auf dem Album sein soll, stimmt mich wenig hoffnungsvoll. Aus dem Stil kann man sicherlich was machen. Mal komplett hören..

  3. nili68 sagt:

    Ich frage mich allerdings, wieso ich bei dem Lied an Game Of Thrones denken muss? lol
    Nochmal zu da oben: Vermutlich gefällt mir das Lied da oben hauptsächlich wegen der großartigen Sängerin. Halestorm sind aber auch eine der wenigen Hardrock-Bands, die ich mag.

  4. Eckart Maronde sagt:

    Da war meine Formulierung offensichtlich missverständlich: Ich halte das Stück mit Lzzy Hale für das beste der drei genannten Kollaborationen, nicht jedoch des gesamten Albums. Die entsprechende Passage habe ich noch ein wenig angepasst, damit das deutlicher ersichtlich ist.

  5. Steppenwolf sagt:

    Dieses Lied vereint alles was ich an „härteter“ Musik nicht mag xD
    Der seltsame Hype um die Band wird genau so schnell vorbei sein, wie er gekommen ist…

  6. Watutinki sagt:

    Das fängt ja ganz gut an, musste zu Beginn an Tenhi denken, aber dann…
    Wenn ich meine Idealismus Brille wegpacke ist das rein musikalisch gesehen ein guter Song, so aus der ESC Perspektive. Aber wenn Folk, dann will ich es pur haben, so aber blutet mir mein Herz und schmeiße es zurück auf den Grabbeltisch.

  7. sardine sagt:

    Ich konnte den ganzen Hype um die Band auch noch nie verstehen. Das einzige wirklich neuartige oder innovative dass ich da sehe ist die Herkunft der Band aus der Mongolei, das ist mal etwas besonderes. Der Rest ist aber wie ich finde sehr belanglos.
    Alles schon mal irgendwie, irgendwo gehört, vtl. nicht genau so, aber doch sehr ähnlich.
    Mir sind auch weder die Rock/Metal Elemente als auch die Folk Elemente präsent genug um das als Folk Rock/Metal zu benennen. Irgendwie dümpelt das ziemlich im Niemandsland der Musiklandschaft rum.

  8. Finq09 sagt:

    Ich hatte schon als das erste Album rauskam den Eindruck, dass da sehr viel von der Presse und dem Label gepusht und gehyped wird. Für mich hatte das nie die Qualität, um so einen Boom zu rechtfertigen. Es ist aber auch so komplett gar nicht meine Richtung, deswegen sollte ich mir evtl. kein Urteil erlauben.

  9. nili68 sagt:

    >Der seltsame Hype um die Band wird genau so schnell vorbei sein, wie er gekommen ist…<

    Kann sein, aber man sollte trotzdem Wunschdenken nicht mit der Realität verwechseln, sofern man keine stichhaltigen hellseherischen Fähigkeiten nachweisen kann.. 😉

  10. Andreas sagt:

    Wollte mir Ende Januar vor dem ganzen Chaos „Fire from the Gods“ im Wiener Flex ansehen. Dann erkannte ich, dass die da eigentlich nur Vorband sind und Hauptact die oben genannten. Nach Genuss der Hit-Single Yuve-Yuve-Yu war glasklar, dass es sich hier um einen staatlich geförderten Kultur-Export handeln muss.

  11. Kenta Denshon sagt:

    Eigentlich sollte das Album meinen Geschmack ziemlich genau treffen, da ich traditionelle mongolische Musik wie z.B. von Khusugtun sehr mag. Aber irgendwie läßt mich The Hu relativ unberührt. Die Trademarks sind soundtechnisch zwar alle da, aber die Songs sind in meinen Ohren sehr undynamisch aufgebaut. Viel besser haben The Hu das mit „Sugaan Essena“ gemacht, einem Song für den „Star Wars Jedi: Fallen Order“-Soundtrack. Seltsam, daß die den auf diese Special Edition nicht mit drauf gepackt haben.
    Wahnsinnig neu und origenell ist das jetzt ürigens auch alles nicht. Tengger Cavalry und The Nine Treasures (um mal nur die zwei bekanntesten zu nennen) verbinden Hard Rock/ Metal mit Mongolischer Folkmusik schon seit über zehn Jahren und machen das -zumindest in meinen Ohren-deutlich spannender als The Hu. Bei Interesse könnt ihr ja mal „Sontsii“ von den Nine Treasures bei Youtube eingeben, so als spontanen Anspieltip.

  12. nili68 sagt:

    Nine Treasures sind echt nicht übel. Ich hab‘ mir mal mehr von denen angehört. Guter Tipp!

  13. doktor von pain sagt:

    Yat-Kha sind auch eine Band, die traditionelle mongolische Musik (die Band kommt aus Tuwa, das liegt nördlich der Mongolei) mit Rock vermischt, besonders empfehlen kann ich das 2003 erschienene Album „tuva.rock“. Ist aus meiner Sicht zigmal spannender als The Hu.

  14. Cynot sagt:

    „Viel besser haben The Hu das mit „Sugaan Essena“ gemacht, einem Song für den „Star Wars Jedi: Fallen Order“-Soundtrack. Seltsam, daß die den auf diese Special Edition nicht mit drauf gepackt haben.“

    Meine Vermutung wäre, dass die Rechte hierfür bei Disney liegen.

    Von Tengger Cavalry wird leider nichts mehr kommen, da der Sänger und Bandkopf leider verstorben ist. :/
    Nine Treasures sind ein guter Tipp. Kannte ich bisher gar nicht.