The Hu - Rumble Of Thunder

Review

THE HU waren 2019 so eine Art mongolische Shooting-Stars, die schlagartig Menschen auf der ganzen Welt mit ihrer neuen Mischung aus Rockmusik und klassischer mongolischer Folklore begeistern konnten. Auftritte auf großen Festivals, Europatouren und euphorische Bewertungen für ihr Debütalbum „The Gereg“ waren die Folge. Auch Kollege Eckart Maronde war dem Album mehr als zugetan und reiste sogar extra nach Köln, um die Band zu interviewen. Nun steht mit „Rumble Of Thunder“ der Nachfolger in den Regalen, eine Tour im Vorprogramm von SABATON ist bereits gebucht und wir schauen uns die Scheibe deswegen mal näher an.

THE HU – Die erfolgreichste Band der Mongolei ist zurück

Wie in der Rezension zur Deluxe-Version des Albums schon angemerkt wurde, ist dieser Titel wohl recht leicht zu erlangen, da die Mongolei gerade mal knapp so viele Einwohner hat wie die Stadt Berlin, aber nichtsdestotrotz ist die bisherige Leistung der Band respektabel. Und auch auf „Rumble Of Thunder“ finden sich die Merkmale des Erstlings: klassische mongolische Instrumente paaren sich mit klassischen Rockinstrumenten und liefern so ein selten gehörtes Klangbild. Die Texte sind trotz der überwiegend englischen Titel weiterhin in Landessprache gehalten, was aber dem Exotenbonus nur gut tut. Der angewendete Kehlkopfgesang ist und bleibt Geschmackssache.

Was hat das nun mit Rock oder Metal zu tun, abgesehen von der Tatsache, dass die Band auf ihrem Debüt mehrere prominente Sänger:innen aus dem Bereich am Start hatte? Bis auf die Grundmusikrichtung nicht allzu viel, THE HU spielen weiter die Musik aus ihrer Heimat und kommen da hier bei manchen gut an, andere können sich für die Klänge seltener erwärmen. Die Stücke von „Rumble Of Thunder“ sind in ihrer Gesamtheit vielleicht etwas ruhiger ausgefallen, einen großen Hype-Hit im Vorfeld gab es nicht. Ausnahmen stellen dabei der Opener „This Is Mongol“, „Black Thunder“ (hier auch mit gut eingebundenen „Hu! Hu!“-Chören) dar. Generell hat die zweite Albumhälfte etwas mehr Pep.

„Rumble Of Thunder“ ist nicht für jede:n

THE HU sind etwas Besonderes, etwas, das sich so nicht mit anderen Bands vergleichen lässt. Am ehesten könnten wohl Folk-Rock-Fans an der Kapelle gefallen finden, aber man muss sie einfach gehört haben, um sich eine Meinung zu bilden. Von daher setzen wir an dieser Stelle keine standardisierte Zahl über die Rezension und überlassen das Meinungsbild der Leser- und Hörerschaft.

07.09.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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