The Howling Void - Nightfall

Review

Trotz einer Spielzeit von über einer Stunde gibt es zum neuen THE HOWLING VOID-Album „Nightfall“ nicht viel zu erzählen. Ryan, einziges Bandmitglied, scheint bereits vor Jahren seinen Stil gefunden zu haben und sich großen Entwicklungen gänzlich zu verschließen. Das wäre nicht weiter dramatisch, würde der sinfonische Funeral Doom von THE HOWLING VOID richtig fesselnde Momente parat halten – dem ist nur leider nicht so.

Zwar geht „Nightfalls“ durchaus in Ordnung, auch weil die überlangen Songs ein gewisses Maß an Abwechslung bereit halten, doch große Spannung kommt einfach nicht auf. Eher flackert immer wieder kurz etwas Gefälliges auf, das aus der Lethargie, welche die schweren Riffs und düster/melancholischen, auf Dauer aber sehr eintönigen Keybords erschaffen. Im Opener „A Long Day’s Journey into Night“ überrascht Ryan beispielsweise mit dezentem Klargesang, der sich wunderbar in die triste Stimmung einfügt. Gleiches geschieht auch im wohl besten Song des Albums, „In Subterranean Temples“, der neben dem Gesang auch mit einer schwer im Magen liegenden Melodie sowie einem klar gespielten Gitarren-Part überzeugt – endlich mal Emotionen!

Danach stellt sich leider wieder das übliche Bild ein. Ordentliche Songs, die mitunter tatsächlich bewegende Momente haben, auf die Spieldauer angesiedelt aber einfach zu viel „Standard“ dabei haben. Für Die-Hard-Fans von Funeral Doom ist THE HOWLING VOID allerdings nicht die schlechteste Wahl, zwischen Melancholie und ausufernder Tristesse bietet nämlich auch „Nightfall“ Hörbares – nur bei weitem nichts Einzigartiges oder besonders Spannendes.

10.05.2014

Chefredakteur

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