THE HELLFREAKS aus Ungarn haben wohl schon einige stilistische Wandlungen durchgemacht und verorten sich nun irgendwo zwischen Post-Hardcore, Punk und Modern Metal. Schon 2009 gegründet und bereits in Europa und den USA auf Tour gewesen, steht die Band nun bei Napalm Records im Stall und präsentiert ihr fünftes Album „Pitch Black Sunset“.
THE HELLFREAKS mixen diverse Genres durcheinander
Neun Songs ist die neue Scheibe um Frontröhre Zsuzsa „Shakey Sue“ Radnóti stark, im Gegensatz zu manchem Prog-Album, das hier lässig die Ein-Stunden-Marke geknackt hätte, kommt der neue Output der HELLFREAKS aber nur auf knappe 28 Minuten Spielzeit. Na gut, Klasse statt Masse ist ja ein bekanntes Sprichwort, schauen wir also mal, was sich hinter den Stücken verbirgt.
Streng genommen sind es sogar noch weniger volle Lieder, denn „Sunrise“ ist lediglich ein Intro, welches schon einmal die Grundstimmung setzt. „Old Tomorrows“ klingt dann wie eine Mischung aus Pop-Punk- und Hardcore-Song, wohingegen das darauf folgende „Hit Me Where It Hurts“ Elemente aus Post-Hardcore und Alternative Rock kombiniert. „Chaos“ hingegen prügelt in einer punkig-thrashigen Mischung innerhalb von knapp zwei Minuten durch die Boxen, samt dissonantem Gitarrensolo.
Auffällig ist die stimmliche Bandbreite der Sängerin, welche zwischen Säuseln, charakterstarkem Klargesang, aggressiven Shouts bis hin zu Screams und Growls alles drauf hat und diese Techniken auch gerne in ein und dem selben Song kombiniert.
Die zweite Hälfte des Kurztrips bietet dann mit „Weeping Willow“ ein etwas behäbiges Post-Hardcore-Anthem und „Body Bag“ bedient sich der ein oder anderen Pop-Punk-Anleihe der frühen 2000er und mixt diese in den Stil der Band. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch „Rootless Soul Riot“, das mit einem verboten eingängigen Refrain aufwarten kann. Der quasi Titeltrack „PBSS“, der musikalisch ebenfalls in Richtung punkiger Post-Hardcore-Song tendiert und das Outro „Sunset“ schließen die Reise durch die diversen Stilmixe von THE HELLFREAKS dann ab.
„Pitch Black Sunset“ – Pechschwarz und doch bunt
Keine halbe Stunde später geht das fünfte Album von THE HELLFREAKS zu Ende und hinterlässt gemischte Gefühle. Es finden sich ein paar coole Ideen auf der Platte, die Band mischt zwischen Core, Punk und Metal einen ganz eigenen Stil. Dadurch könnte sie sich zu einem kleinen Geheimtipp entwickeln oder auch recht schnell wieder verschwinden, je nach dem wohin die Reise geht.
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